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Tierbücher
Buch Leseprobe Sieht man mir an, dass ich einen Apfelkuchen gefressen habe?, Dita Bichsel
Dita Bichsel

Sieht man mir an, dass ich einen Apfelkuchen gefressen habe?


Für Hundebesitzer, Kinder & Junggebliebene

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Verflixtes Traubenröllchen!
Hallo - Wenn Dir etwas hinunter gefallen ist, das Du unbedingt haben möchtest, setzest Du nicht alle Hebel in Bewegung, um es wieder in Deinen Besitz zu kriegen? Siehst Du, so erging es mir  auch.


Es war Abend und Frauchen hatte es sich mit einer Rispe wunderbarer Trauben zum wohlverdienten Feierabend gemütlich gemacht. Ich weiss wie diese zuckersüssen Trauben schmecken mit ihren zarten Bäckchen - einfach himmlisch! Ich liebe ganz besonders diejenigen, mit welchen sich Frauchen genüsslich zu schaffen machte, denn mein Teufelchen gewann letztes Mal das Rennen gegen mein Engelchen und schnappte sich eine ganze Rispe aus der Früchteschale! ... Weiter möchte ich nicht erzählen ....  Kurz, ein kleines Traubenröllchen machte reiss aus, denn es wollte noch etwas von der schönen grossen Welt sehen und nicht wie seine Geschwister in Frauchen 's dunklem Bauch vermodern. Da ich ihre Bewegungen sehr aufmerksam verfolgte, entging mir natürlich nicht, dass meine Chance gekommen war, auf ganz legalem Weg zu einem Gaumenschmaus zu kommen. Das Problem war nur, Tante Rany hatte sich auf Frauchen 's Füssen bequem gemacht. Dadurch versperrte sie    mir den schmalen Zugang zwischen Frauchen 's Sessel und dem angrenzenden Zweisitzer, wo das Traubenröllchen zu liegen kam. Es wehte mir schelmisch einen verführerischen Duft  zu, weil es meine verzwickte Lage erkannte! Da wurde ich wütend, nahm all meinen Mut zusammen und entschloss mich über meine Tante  hinüber  zu  steigen. Dieses  Manöver  war  äusserst delikat,  denn  sie  hatte  einen    dicken Bauch.  Ohne ihn als Plattform für weitere Schritte zu benützen, schien mir das ganze Unterfangen chancenlos. Zudem würde ich das Gleichgewicht verlieren, und liefe   Gefahr, von ihr  einen wütenden Tadel einzufangen. Das  Teufelchen in mir obsiegte schlussendlich, und ich kletterte ganz behutsam auf ihren Bauch. Sie bemerkte es zuerst nicht, weil ich  vorsichtshalber diese Pfote noch nicht belastete und sie sich im Tiefschlaf befand. Der Spalt zwischen den beiden Sesseln war leider zu klein, dass meine Schultern sich schnell weiter bewegen konnten, ohne sie zu wecken. In diesem Moment erhielt ich direkten Blickkontakt mit dem Traubenröllchen, das sich in Sicherheit wiegte und mich schelmisch neckte. Jetzt war endgültig Schluss! In diesem Moment vergass ich meine Tante Rany und benützte sie als " Rammbock " um die Stühle mit meinen Schultern auseinander zu schieben. Ein lautes Knurren ertönte von der sich noch  im Schlafdelirium befindenden Tante. Ich schaltete meine Lauscher ab und gab noch mehr Druck auf ihren Bauch. Das hätte ich lieber nicht tun sollen! Inzwischen ganz erwacht, versuchte sie mich mit wütendem Geknurr am Schenkel zu packen -  nur - Frauchen 's rechtes Bein versperrte ihr den Zugang und verhinderte ihre Attacke.  Sie entschied sich dem Ganzen ein anderes Ende zu setzen und erhob sich einfach. Nicht nur Tante Rany 's Hinterbeine richteten sich auf, auch meine Wenigkeit musste erfahren, wie sich beim Aufstehen, meine beiden hinteren Schenkel über ihren Rücken in die Höhe gehoben wurden! Das Traurige bei der ganzen Sache war, dass es mir nicht gelang, auch nur einen Zentimeter näher zu meinem Traubenröllchen vorwärts zu rücken. Wie immer bei prekären Situationen hat unser Chef Handlungsvollmacht. Frauchen gelang es, mich und die wütende Tante Rany zu entwirren und sie mit einem Leckerli zu beschwichtigen. Ich wurde schlussendlich mit meinem chancenlos erkämpften Traubenröllchen zufrieden gestellt!



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