3 SYMPTOME VON HORMONKRISEN
Damit Sie eine Vorstellung bekommen, wie schrecklich das „Hormon- Schicksal“ zuschlagen kann, möchte ich Sie bekannt machen mit einer Elite-Auswahl aus ca. 150 möglichen Symptomen. (Kennen sie sonst noch eine „Krankheit“ mit ähnlichem Horror?) Es können dabei mehrere Hormon-Arten aus dem Lot geraten sein. Selten ist nur ein einziges Hormon zu viel oder zu wenig vorhanden. Das macht die Diagnose umso schwieriger. Bevor wir ins Detail einsteigen, kann man den Horror sortieren in zwei große Bereiche: die körperliche und die seelische Folterkammer. Nicht dass Sie aussuchen könnten, welche Ihnen lieber wäre – wir werden meistens von einer in die andere geschickt. Nicht wenige Frauen ereilt das „Vergnügen“ in beiden gleichzeitig malträtiert zu werden...
Mögliche körperliche Symptome
» Kopfweh und Migräne in allen Variationen
» Verstärkung von epileptischen Anfällen
» Schwindelgefühle, Höhenunverträglichkeit, Balanceprobleme
» Augenflimmern, unterschiedliche Sehstörungen, Druckgefühl
» Bindehautentzündung, Schwellungen rund um die Augen
» Lichtempfindlichkeit
» auffallend dunkle Ringe um die Augen
» tropfende Nase oder Augen
» Probleme mit den Nebenhöhlen
» Hörprobleme, Ohrensausen
» Haarausfall oder starke Körper- und Gesichtsbehaarung
» Zahnfleischbluten, - entzündungen, Fisteln, Aphten, Herpes
» Halskratzen, - entzündungen, Schluckbeschwerden
» Verstärkung von bereits vorhandenen Schilddrüsenproblemen
» Allergien jeder Sorte
» Akne, einzelne Pickel, Furunkel
» Atemnot, Asthma, Kurzatmigkeit, Husten
» Herzrasen, Herzstechen, Herzrhythmusstörungen
» Brustschmerzen, überempfi ndliche Brustwarzen
» Verspannungen im Schulterbereich und in der Wirbelsäule
» Übelkeit, Brechreiz (besonders nachts oder am Morgen)
» Kreislaufbeschwerden aller Art
» Schweißausbrüche und Hitzewallungen
» Verdauungsbeschwerden, Verstopfung, Blähungen
» Überreaktion auf bestimmte Lebensmittel u. Getränke
» Unverträglichkeit der Pille und anderer Hormonmedikamente
» verminderte Alkohol- und Fructoseverträglichkeit
» Heißhunger nach Salzigem, Süßem (bes. Schokohunger)
» Appetitveränderungen bis hin zu „Fressattacken“
» Blasenschwäche
» Überempfindlichkeit im genitalen Bereich
» Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
» undefinierbare Gliederschmerzen
» Gelenkschmerzen in den Fingern, Armen, Knien, Hüften, Füßen
» Krämpfe und Muskelzucken (überall im Körper möglich)
» Schwellungen, Wassereinlagerungen
» deutliche, rasche Gewichtszunahme / -schwankungen
» Bitzeln, Kribbeln und Taubheitsgefühl in allen Gliedmaßen
» Neigung zu blauen Flecken
» Zittern der Hände
» Myome und Zysten
» zu starke oder gar keine Regelblutungen
» Krebs, Tumore
» Autoimmun-Erkrankungen werden verstärkt ...und vieles mehr Dieses war der erste Streich und der zweite folgt sogleich....
Mögliche psychische Symptome
» Depressionen
» Konzentrationsstörungen, uneff ektive Arbeitsweise
» Zerstreutheit, Tollpatschigkeit, Koordinationsschwierigkeiten
» Mattscheibe, „lange Leitung“, „Brett vorm Kopf“
» Vergesslichkeit, Gedächtnisschwäche, Verdacht auf Demenz
» Unentschlossenheit
» mangelnde Entscheidungs- und Beurteilungsfähigkeit
» Verwirrung, Orientierungsprobleme
» Neigung zu Tränenausbrüchen u. Weinkrämpfen (ohne Grund)
» extreme Launen
» Wutausbrüche, unerwartetes Schreien, verbale Gewalt
» Aggressionen (bis hin zu extremer Gewaltbereitschaft!)
» Eifersucht, Misstrauen
» Schlaflosigkeit
» Nervosität, Unruhe
» Phobien, spezifi sche Ängste vor Tieren, Umgebung, Enge u.s.w.
» Angstzustände, Angstattacken, Lebensängste, Todesängste
» Abneigung gegen Gemeinschaft und soziale Anlässe
» vermindertes Lustempfinden im sexuellen Bereich
» Null-Bock-Gefühl
» verminderte Begeisterungsfähigkeit
» Müdigkeit, Erschöpfungszustände schon am Morgen
» Das Gefühl, mindestens 40 Jahre älter zu sein
.....aber bitte mit Sahne !? (Beim klassischen PMS triff t die Liste nur auf die 2. Zyklushälfte zu!)
Der Variationsvielfalt sind kaum Grenzen gesetzt. Das kann innerhalb eines Tages schwanken. Bei manchen Betroff enen melden sich die Alarmsymptome nur zu bestimmten Uhrzeiten, Wochen- oder Zyklustagen oder Jahreszeiten. Nun, das hört sich alles recht schrecklich an. Wenn wir in den Seminaren diese Liste durchgehen, dann ist höchstens eine Frau dabei, die aus dieser Auswahl mehr als ca. 35 Symptome regelmäßig an sich beobachtet hat. Oft sind es sogar nur 2 - 3 Punkte, die uns ernstlich zu schaff en machen, andere stellen wir vielleicht nur selten fest.
Wer über 3 - 4 Monate eine Beobachtungstabelle führt, wird bald einen Überblick haben, zu welcher Zeit die schwerwiegendsten Symptome auftreten. Die meisten Menschen haben in ihrem Körper oder in der Psyche gewisse Schwachstellen, die sie mehr oder weniger überspielen, verdrängen oder ausgleichen. Erst wenn sich im persönlichen Umfeld oder in der eigenen Abwehrfähigkeit (Immunstärke) eine starke Veränderung bemerkbar macht, bricht die Katastrophe wahrscheinlich an dieser Schwachstelle zuerst ein. Da sind sich Männlein und Weiblein recht ähnlich.
Bei Frauen ist der Hormonhaushalt leider um einiges komplizierter als beim Mann. Deshalb kann da auch sehr viel schneller einiges aus dem Lot geraten! Das hat längerfristig unangenehme Folgen – zuallererst bei unseren Schwachstellen. Habe ich z. B. eine angeborene oder infektionsbedingte Lungenschwäche, muß ich als PM(S)-Kandidatin zumindest gewarnt sein vor Kurzatmigkeit, Husten- oder gar Asthma-Anfällen in der 2. Zyklushälfte. Ist eine körperliche Grundschwäche vorhanden, wird sie besonders in Stress-Situationen zum Tragen kommen. Ich denke dabei auch an Migräne, Gelenkschmerzen, Krämpfe u. a..
Ebenso ist es möglich, dass bei permanenten chronischen Leiden eine deutliche Verschlechterung in bestimmten Zyklusintervallen spürbar ist. Eine Asthma- oder Epilepsie-Patientin wird vermutlich mehr Anfälle in der 2. Zyklushälfte beobachten, wenn sie von PM(S) betroff en ist. In der Lebensmitte kann sich die Grundschwäche dagegen hauptsächlich in der Zyklusmitte bemerkbar machen. Hat jemand immer unter Rheuma zu leiden, kann es sein, dass in der prämenstruellen Phase die Schmerzen nur mit sehr viel stärkeren Medikamenten zu ertragen sind.
Es geht bei Hormonstörungen also nicht nur um die Häufi gkeit oder das zeitspezifische Auftreten, sondern auch um die unterschiedliche Stärke der Symptome.
Alle Beobachtungen sollten schriftlich möglichst genau festgehalten werden um eff ektiv dagegensteuern zu lernen. Wie das aussehen kann wird im Kapitel 22 „Aufzeichnungen“ erklärt.