Es dauerte eine ganze Weile, ehe ich begriff, was wirklich mit mir passiert war. In was für eine vertrackte Situation ich mich gebracht hatte und was dies in letzter Konsequenz für mich bedeutete. Ich konnte dem nicht nur stumm zuschauen. So wie ich es früher oft getan hatte. Ich musste irgendwas machen, auch wenn es mir schwerfiel. Dann kamen mir jedoch Zweifel. War es nicht besser, es einfach auszusitzen und abzuwarten? Mich meinem Schicksal zu ergeben? Ich konnte doch eh nichts tun. War vollkommen machtlos. Und die Idee, alles was passiert war, niederzuschreiben, war tatsächlich nur hirnrissig. Wem sollte das denn was bringen? Ich überlegte hin und her, wurde wütend über mich selbst. Vor kurzem war ich noch stolz auf mich gewesen, dass ich so viel riskiert hatte, und jetzt wollte ich einfach den Schwanz einziehen? Nein, nein, so funktionierte das nicht. Was wäre denn, wenn das was ich erlebt hatte, nicht weitererzählt werden würde? All das Leid, all das vergossene Blut, all die guten Menschen, die dabei ums Leben gekommen waren, wären für immer verschwunden. Ganz so, als ob es sie nie gegeben hätte. Das hatten sie nicht verdient. Das Mindeste was ich für sie tun konnte, war, die Geschichte zu erzählen. Also habe ich den Stift hervorgeholt und damit begonnen, die Worte und Sätze, die mir im Kopf schwirrten, niederzuschreiben. Das konnte ich beileibe nicht offen tun. Ich musste mir heimlich Papier besorgen und die geschriebenen Blätter sorgfältig verstecken, denn ich wurde beobachtet.
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Was wäre, wenn jemand behaupten würde, dass in unserer Welt nichts so ist, wie es uns erscheint? Dass wir alle in einer Welt der Lügen leben, die uns unser Glück und unsere Sehnsüchte nur vorgaukelt? Wir nur auf der Welt sind, um die Interessen einiger weniger mächtiger Menschen zu erfüllen? Die uns wie Hirten einer Schafherde hüten und eines Tages zur Schlachtbank führen werden. Das wäre doch zu unglaublich, oder? Genauso denkt Max Rilke. Zumindest so lange bis sein Kollege Paul Altmann spurlos verschwindet und er bei der Suche nach ihm auf die Verschwörung der Oosterbeek Society stößt. Einem Geheimbund, der die finanzielle, wirtschaftliche und politische Macht über die Welt in den Händen hält und der mit allen Mitteln zu verhindern weiß, dass sich das jemals ändert.
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Darius Dreiblum
Ich wurde als zweites Kind in eine typisch deutsche Kleinfamilie der 60er Jahre mit Doppelhaushälfte, Garten mit Jägerzaun und einem rotem Opel Rekord als Familienwagen geboren. Abseits der Studentenrevolte wuchs ich in einem wohlbehüteten Elternhaus mit einer sechs Jahre älteren Schwester auf. Schon sehr bald stellte ich allerdings fest, dass ich anders war als andere. Ein Exot, der in keine Schublade passen wollte. Ich begann Gedichte und Liedtexte zu verfassen, um damit meinen unerfüllten Sehnsüchten und meinen widersprüchlichen Gefühlen Herr zu werden. Irgendwann war mir das aber nicht mehr genug. Ich wollte etwas bewegen. Die Welt verändern. Bald entstand meine erste Kurzgeschichte, die während des blutigen Falklandkrieges spielte. Das Schreiben wurde für mich immer wichtiger.
Im Laufe meines Lebens lernte ich das Leid und den Tod in den verschiedensten Variationen kennen. Die finsteren Anteile der Menschen faszinierten mich dabei im gleichen Maße wie sie mich ängstigten. Damit war mein Hang zu fantastischen und übersinnlichen Geschichten geboren. Aber plötzlich gab es einen Bruch in meinem Leben. Ich wurde von einer tiefgehenden Depression erfasst, die mich fast völlig lähmte. Aber es gelang mir, mich davon zu befreien und sie als Inspiration zu nutzen. In dieser dunkelsten Phase meines Lebens legte ich den Grundstein für das Manuskript meines ersten Romans, der von dunklen Verlockungen, finsteren Träumen und dem ewigen Vergessen handelt: „Das Dunkle Reich“. Dieses Buch wurde 2016 als eBook selbst publiziert und hat erfolgreich am Amazon Kindle Storyteller-Wettbewerb teilgenommen. Nun ist mein zweites Manuskript „Der Dämon“ fertiggestellt und wartet auf seine Publikation.
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ISBN13-Nummer: |
9783758300134 | Ausstattung: |
220 Seiten | Preis: |
12.90 € | Mehr Infos zum Buch: |
Website | Verlag: |
BoD – Books on Demand | Kontakt zum Autor oder Verlag: |
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