Lea ist zehn Jahre alt und verbringt eine Nacht allein zu Hause. Da ihre Eltern auf eine Party eingeladen sind. Nachdem sich Bello der Hund beruhigt hat, versucht sie einzuschlafen. Was ihr nicht gelingt, weil plötzlich eine Elfe in ihrem Zimmer auftaucht. Diese lädt sie ein, sich ihr Dorf anzuschauen. Lea ist neugierig und geht mit. Da sie viele Bücher über diese Wesen gelesen hat. Doch schnell stellt sie fest, dass ihre Erwartungen nicht erfüllt werden. Deshalb möchte sie nach Hause zurückkehren. Aber weit kommt sie nicht, weil sie vor eine unsichtbare Wand rennt. Rasch überlegt sie und erinnert sie sich an was, das in ihren Wälzern gestanden hat. Schaffst es Lea damit rechtzeitig heim, bevor ihre Eltern auftauchen?
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Es war eine düstere Novembernacht und Lea war allein zuhause. Verdammt! Das darf nicht wahr sein, dachte sie, als sie hörte, dass der Hund bellte. Du bist versorgt, meinte sie zu sich und drehte sich auf die andere Seite. Was hast du, fragte sie sich und stöhnte, weil er noch ein paar Mal anschlug. „Mist!“, fluchte sie und setzte sich auf die Bettkante. Doch als sie sich erheben wollte, vernahm sie ein letztes Knurren. Danach gab Bello endlich Ruhe. Okay! Das war es wohl, meinte Lea zu sich und horchte. Als sie nichts mehr hörte, schlüpfte sie rasch wieder ins Bett und schaute auf ihren Wecker. „Verdammt!“,schimpfte sie, als sie feststellte, dass es fast Mitternacht war. So spät hat er noch nie gebellt, stellte sie fest und seufzte. Vielleicht hätte ich doch nachsehen sollen, was bei ihm los war, fuhr sie fort und wälzte sich hin und her. Dabei spitzte sie die Ohren und lauschte eine Weile. Aber als sie nur das alte Haus ächzen und knarren hörte, beruhigte sie sich wieder. Okay! Da war wohl nichts besonderes, entschied sie und schloss die Augen. Als Lea gerade eingeschlafen war, spürte sie, dass es hell im Zimmer geworden war. Was ist denn jetzt los, fragte sie sich und seufzte. Dann öffnete sie die Sehorgane und setzte sich im Bett auf. Das kann nicht sein, meinte sie zu sich, als sie durch das offene Fenster in einen mit Sternen übersäten Himmel starrte. Weil sie im Wetterbericht Regen angesagt haben, ergänzte sie, als sie sich erinnerte. Dann brach sie ab und holte Luft. Okay! Die sind auch nur Menschen und können sich irren, fügte sie nach einem Moment hinzu und zuckte mit den Schultern. Das ist jetzt egal, meinte sie zu sich und winkte mit der Hand ab. Fakt ist, dass es sehr rasch aufgeklart ist, stellte sie fest und stockte, weil ihr was einfiel. Oder habe ich länger geschlafen, als es mir vorgekommen ist, fragte sie sich und wandte sich um. Dann sah sie auf ihren Wecker. Nein!, fügte sie hinzu, als sie feststellte, dass es ein Uhr war. „Verdammt! Was ist das für eine Nacht“, schimpfte sie und atmete ein und aus. Nachdem sie das gesagt hatte, spürte sie, dass sie fröstelte. Ist das kalt hier, meinte sie zu sich und erhob sich vom Bett. Dann sprintete sie zum Fenster und schloss es. Nanu, wunderte Lea sich und erstarrte, als sie nach draußen blickte. Denn sie sah nicht mehr auf den Garten hinaus. Wo bin ich, fragte sie sich und betrachtete die winzigen Häuser, auf die sie schaute. Die weiten Wiesenflächen laden zum Spielen mit Bello ein, dachte sie und seufzte. Was auch immer das für ein Ort ist, er gefällt mich, entschied sie und gähnte. Dann bemerkte sie, dass kleine, geflügelte Wesen hin und herflogen. Das kann nicht sein, murmelte sie und schüttelte den Kopf.
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Heike Doeve
Heike Doeve wurde im Mai 1969 geboren. Sie ist verheiratet und lebt in Wuppertal. Von Beruf ist sie Hauswirtschafterin, doch diesen kann sie aus gesundheitlichen Gründen nicht ausüben.
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ISBN13-Nummer: |
9783756576708 | Ausstattung: |
E-Book | Preis: |
.00 € | Verlag: |
neobooks |
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