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Belletristik
Buch Leseprobe LAVAT, Stephan Klemann
Stephan Klemann

LAVAT


Gefährliche Liebe

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Die Zeit verging quälend langsam. Die Dunkelheit und das Fehlen jeglicher Geräusche von außen ließen ihn jedes Zeitgefühl verlieren. Er wusste nicht, wie lange er schon in der kleinen Zelle kauerte. Es mussten Stunden sein, denn seine Gelenke fingen von dem langen Hocken auf dem Boden zu schmerzen an. Seine Nase nahm den beißenden Geruch längst nicht mehr wahr. Ein paar Mal war er aufgestanden, um die Beine auszustrecken, aber es gab gerade genügend Platz, um einige Schritte auf und ab zu gehen. Also hatte er sich wieder hingesetzt.


Er hatte aufgehört zu frieren. Das Wasser auf seinem Körper war längst getrocknet, und vermutlich hatte draußen bereits der Tag begonnen, denn die Temperaturen in seinem Verlies stiegen merklich an. Seine Kehle war ausgetrocknet, und sein Magen signalisierte ihm, dass er auch bald etwas zu essen brauchte.


Mehrmals fiel er in einen leichten, traumlosen Schlaf, aus dem er immer wieder aufschreckte. Er fühlte sich elend. Seine gebrochenen Rippen jagten in rhythmischen Abständen stechende Schmerzen durch seinen Körper, und die Gedanken an das, was noch kommen würde, machten ihm noch mehr Angst.


Plötzlich tat sich etwas an der Tür. Ein Schlüssel wurde ins Schloss gesteckt. Von außen wurde aufgeschlossen und dann öffnete sich der Eingang. Das grelle Licht aus der Deckenbeleuchtung des Flures blendete Rashno, und er hob schützend den Arm vor die Augen. Er konnte nicht erkennen, was draußen los war.


„Mitkommen!“, befahl eine raue Stimme.


Mühsam erhob sich Rashno und trat vorsichtig hinaus auf den Gang. Dass er völlig nackt war, störte ihn nicht mehr. Er war nur froh, endlich aus diesem dunklen und schmutzigen Loch herauszukommen.


Wieder führten ihn zwei Männer den Gang entlang, öffneten und schlossen mehrere Absperrgitter und brachten ihn schließlich in einen anderen Raum. Er hatte schon befürchtet, abermals zu einer Säuberung geführt zu werden. Das Zimmer, in das sie ihn diesmal dirigierten, war kaum eingerichtet. Grauer Beton auf dem Boden und an den Wänden erzeugte eine kalte Atmosphäre. Gegenüber dem Eingang befand sich ein großer schwerer Schreibtisch, hinter dem ein fettleibiger Mann saß und in irgendwelchen Papieren kramte, die vor ihm lagen. In der Mitte des Raumes hingen zwei Seile herab. Sie wurden an der Decke über zwei schwere Eisenrollen geführt und endeten rechts und links an den Wänden. Einer der Wärter schob Rashno zwischen die Seile. Der andere löste das Ende von einem Haken an der Wand und ließ es etwas herab. Dann ging er zur anderen Seite des Raumes und tat dort das Gleiche. Zu zweit griffen sie nach seinen Händen und banden die Stricke um die Handgelenke. Rashno sah ihnen willenlos zu und ließ es geschehen. Erst als die beiden Männer die Seile wieder nach oben zogen, und er kurz darauf mit den Füßen etwa 50 Zentimeter über dem Boden baumelte, jaulte er vor Schmerzen auf. Die Stränge schnitten in seine Haut. Das Gewicht seines Körpers belastete seinen verletzten Brustkorb.


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