Suchbuch.de

Leseproben online - Schmökern in Büchern


Kategorien
> Zeitzeugen > EISZEIT-BLÜTEN
Belletristik
Bücher Erotik
Esoterik Bücher
Fantasy Bücher
Kinderbücher
Krimis & Thriller
Kultur Bücher
Lyrikbücher
Magazine
Politik, Gesellschaftskritik
Ratgeberbücher
regionale Bücher
Reiseberichte
Bücher Satire
Science Fiction
Technikbücher
Tierbücher
Wirtschaftbücher
Bücher Zeitzeugen

Login
Login

Newsletter
Name
eMail

Bücher Zeitzeugen
Buch Leseprobe EISZEIT-BLÜTEN, Harry Popow
Harry Popow

EISZEIT-BLÜTEN


ROTE-NELKEN-GRÜßE AUS ″BLÜHENDEN LANDSCHAFTEN

Bewertung:
(390)Gefällt mir
Kommentare ansehen und verfassen

Aufrufe:
3028
Dieses Buch jetzt kaufen bei:

oder bei:
Amazon
Drucken Empfehlen

Vom Glotzen & Labern


oder


Durchbruch durch acedia


 


„Trägheit, lateinisch acedia, der wir alle unterliegen (…) ein Zustand, den schon die alten Buddhisten reflektierten, ob Versenkung und Meditation denn auch Tun sei, oder, wie man heute sagt, Lethargie, uneffektives Verhalten, Gleichgültigkeit, (…) Durchbruch durch acedia.“


 


 


 


Lieber ALEX, liebe Lotti, Hanna und Judith, entschuldigt bitte, dass ich mich in der letzten Zeit wenig bei Euch per Mail gemeldet habe. Aber jetzt drängt es mich. Will etwas schreiben zum Auseinanderdriften zwischen Wort und Tat, zwischen Denken und Tun, zwischen Glotzen und Klotzen. Dazu ein winziges aber typisches Beispiel. Habe nämlich neue Freunde gefunden. An die 800! Richtig gut. Und mit allen verstehe ich mich bestens. Glaubte ich. Warum? Die melden sich bei mir per Mail einfach so an. Wollen meine Freunde werden. Und ich tippe auf Bestätigung. Und schon habe ich einen neuen Gesprächspartner, obwohl ich ihn nie gesehen, geschweige denn gesprochen habe. So schnell geht das. Ihr kennt das sicherlich. Also erwarte ich eine zünftige Kommunikation. Einen Austausch von Gedanken. Über all das, was so in der Welt passiert, was den normal Sterblichen so bewegt. Aber die Stunden und Tage vergehen. Wenn man mich schon bittet, jemandes neuer Freund zu werden und ich dem zustimme, dann lauere ich auf Fragen. Warum er wohl mich ausgewählt hat. Schließlich bin ich ein kleines Nichts wie andere auch. Oder bilde ich mir ein, meine oft ins Netz gestellten kritischen Buchrezensionen reißen jemanden vom Stuhl? Und wenn, dann soll er das sagen. Würde mich freuen. So jedenfalls passiert es mir in sozialen Foren. Und nun Facebook. Der Dialog bleibt aus. Nichtssagende gegenseitige Glückwünsche – was ja schon viel bedeuten kann – beherrschen das Netz. Manchmal kommt eine Bitte um ein „gefällt mir“ zu einem der gesendeten kurzen Infos oder Fotos. Ich schicke als Diskussionsthema dann hoffenderweise gleich einen längeren Artikel. Aber der steht wie Unkraut im „Blumenbeet“. Oder wollen die neuen Freunde den nicht lesen? Oder können sie nicht lesen? Ich habe den Eindruck, sie stehen bei Facebook wie vor dem Spiegel und begrüßen sich selbst, ihre eigene Erscheinung. Selbstdarstellung. Selbstinszenierung. Guckt mal, wer ich bin. Ich! Genau, das ICH ist das Problem. Im Labern sind manche ICHS wahre Weltmeister. Aber es ist auch sehr menschlich, wer will das bestreiten?


Für den Inhalt dieser Seite ist der jeweilige Inserent verantwortlich! Missbrauch melden



© 2008 - 2024 suchbuch.de - Leseproben online kostenlos!


ExecutionTime: 1 secs