Eiscafé „Tadzio“. Der Verkäufer trägt einen Matrosenanzug, der ihm mindestens zwei Nummern zu klein ist. Hinter sein rechtes Ohr hat er einen Dauerlutscher geklemmt.
Junge: Ich hätte gerne ein Eis.
Eisverkäufer: Wie wäre es mit einem Kinderbecher? Original mit belgischen Waffeln. Magst mal lecken?
Junge: Weiß nicht. Waffel klingt ja ganz okay, aber Becher ist doof.
Eisverkäufer: Ich hab auch Hörnchen. Willst anfassen?
Junge: Lieber nicht.
Eisverkäufer: Schwierige Kunden sind eine Herausforderung. Was möchtest du denn? Ich werde all deine Wünsche befriedigen. Auch deine verborgensten.
Junge: Hast du noch ein paar Spezialitäten auf der Karte?
Eisverkäufer: Aber sicher. Was sagst du zu einem Schokoprinz?
Junge: Kenn ich nicht.
Eisverkäufer: Es wird dir gefallen. Ist wie ein normales Eis, aber mit einer Glasur aus Kack-Au!
Junge: Na schön, probiere ich aus.
Eisverkäufer: Dann komm hinter den Tresen. Diese Spezialität kann ich wirklich nicht auf offener Straße servieren.
Der Junge folgt dem Eisverkäufer, nicht ohne einen hilfesuchenden Blick zu seiner Mutter zu werfen.
Junge: Au, au!
Eisverkäufer: Oh ja, du bist mein kleiner Schokoprinz!
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