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Reiseberichte
Buch Leseprobe Torrox Costa, Rosa Maria Jiménez Laux
Rosa Maria Jiménez Laux

Torrox Costa


Ein deutscher Zauberstrand

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Frau K: Also ich heiße Gerda und das ist mein Mann, er heißt Reinhard. Wir wohnen zwischen Darmstadt und Heidelberg und überwintern hier. Heute haben wir eine Bergtour gemacht und zum Abschluss sitzen wir hier und trinken etwas Leckeres.


Herr K: Also wir sind hier nach Torrox gekommen, weil meine Frau so einen kaputten Rücken hat. Sie hat immer so Schmerzen im Rücken. 1995 hatte meine Frau wieder solche Schmerzen, und dann waren wir hier in der Wohnung von einer Freundin. ... Da sind wir dann rum gegangen und dann hat meine Frau gesagt: „Also Reiner, hier gefällt's mir. Guck mal, Reiner, die Leute stehen hier immer auf dem Balkon und lachen."


Frau K: Ich will auch lachen. ...


Herr K: 95 sind wir hierher gekommen. Wir überwintern seitdem hier und Weihnachten waren wir immer zu Hause wegen unseres Enkels. Wenn wir jetzt hier sind und hören, wie zu Hause das Wetter ist und wer alles krank ist, da fällt uns nichts mehr ein.


            Meine Frau war letztes Jahr im Dezember zu Haus in Deutschland.


Frau K: Es war kalt.


Herr K: Sie kam den ganzen Dezember nicht vor die Tür. Und dann hat sie gesagt: „Was hätte ich in Spanien so schön spazieren gehen können." Hier kann man nämlich jeden Tag rausgehen. In Deutschland so bei null Grad oder plus fünf und Sauwetter geht sie wegen ihrer Rückenprobleme, Ischias und alles so was nicht vor die Tür.


            Als wir den ersten Winter hier waren und bei den merenderos hier an der Promenade saßen, da haben wir Leute kennen gelernt. Einen Haufen Bremer, Hamburger, alles Leute von der Küste. Und dann hab ich die gefragt: „Was wollt ihr eigentlich hier?" Der eine war Fliesenleger und sein Knie war kaputt, und er hatte Rheuma. Er hat gesagt, er geht kaputt im Winter in Bremen. Die Schmerzen sind hier einfach viel weniger. Und Leute, für die Wasser ihr ganzes Leben lang wichtig ist, die ziehen natürlich nur da hin, wo sie Wasser und Wärme haben wie hier in Torrox.


            ...


Herr K: Wir sind jetzt Residenten. Im Winter verlegen wir unseren Wohnsitz hierher. Wir sind nicht im Urlaub hier. Wir müssen morgens aufstehen, uns waschen, Zähne putzen, Frühstück machen, Bett machen, sauber machen, Einkaufen, Mittagessen machen. Wir gehen hier aber viel spazieren und haben hier viel Gemütlichkeit, nicht wahr. Etwas, was man in Deutschland zwar auch regelmäßig machen kann, aber im Winter doch nicht so regelmäßig. Wir sitzen für unser Leben gerne am Strand und beobachten den Sonnenuntergang. Im Januar und Februar geht die Sonne über dem Meer unter.


            Weil es hier so schön ist, haben wir uns einen Jeep gekauft, mit dem wir in die Berge fahren.  ...


            Wenn Sie an der Seepromenade spazieren gehen, lernen Sie in vierzehn Tagen so viele Leute kennen, wie Sie in Deutschland in drei Jahren nicht kennen lernen. Weil alle Ehepaare oder alle Singles, die da herum laufen, da guckt jeder den anderen an. Manche findet man grausam, manche findet man sympathisch. Man sitzt im Restaurant nebeneinander, und das ist eine Gelegenheit sich miteinander zu unterhalten. Da haben wir schon so nette Bekanntschaften gemacht. Bekanntschaften, die man in dieser Form in Deutschland nicht macht, weil das Leben in Deutschland anders ist.


Frau K: Anders funktioniert.


Herr K: Wenn wir hier sind für ein halbes Jahr, dann haben alle keine Arbeit. Wir suchen uns, wenn wir Lust haben eine Beschäftigung, aber wenn wir auch zu einer Beschäftigung keine Lust haben, dann machen wir einfach nur „happy go lucky".


Frau K: Wir müssen daheim in Deutschland auch nicht mehr arbeiten, aber das ist trotzdem was anderes.


Herr K: Gerade in der Kälte ist das was anderes.


Frau K: Ja, in Deutschland, da triffst du dich doch eher nur privat, ne.


Herr K: Hier ist das so, dass man jeden Tag vor oder nach dem Abendessen an der Promenade läuft. Man hat sich ein paar Mal gesehen, man kennt sich dann, und es gibt Gelegenheiten zum Reden. ...


Herr K: Es gibt viele deutsche Ärzte hier.


Frau K: Eine Gynäkologin ist sogar da, also toll.


Herr K: In Torre del Mar gibt es auch einen deutschen Hausarzt, bei dem wir regelmäßig sind, leider mehr als uns lieb ist.


Frau K: Oder zumindest ist dann da ein Holländer, der Deutsch kann. Wie ich jetzt da mal war, da war eine spanische Ärztin, die perfekt Englisch konnte, und da kannst du dich total gut verständigen. Ich war bei dem einen Arzt und der hat gesagt: „Du gehst jetzt da hin und wenn die keinen Dolmetscher haben, dann rufst du mich an, dann komme ich sofort." Das war Sonntag. Das würde in Deutschland kein Arzt machen.


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