Geschichte / zweiter Weltkrieg / Befreiung
Den Kampf einstellen?
Dieser Vernunftschritt heißt Standgericht
Die heute weit über Siebzigjährigen können sich noch sehr gut an den Krieg erinnern - vor allem an dessen Ende, von dem wir mit Recht von der Befreiung sprechen. Ein Chronist mit Namen Günther Ballentin hat sich diesem Thema verschrieben und die Kämpfe um Schwedt an der Oder noch einmal lebendig werden lassen - zur Warnung: Nie wieder Krieg! Er schreibt dazu, dass Schwedt/Oder, die „Perle der Uckermark", wie die Ostseestadt Greifswald im April 1945 unzerstört hätte bleiben können. Doch fruchtlos verhallten deutscherseits drei Kapitulationsangebote der Roten Armee. Und so beginnt das große Sterben.
Der Autor Günther Ballentin, Augenzeuge jener Vorgänge, nach dem Krieg dreißig Jahre Offizier der Nationalen Volksarmee, schildert die militärisch sinnlose Behauptung der sogenannten Festung Schwedt und der 22 Dörfer an ihren Flanken (von Mescherin über Stützkow bis Hohensaaten). Auf rund 120 Seiten geht er auch den kuriosen Ereignissen des Februar 1945 im östlichen Vorfeld Schwedts nach, den Kämpfen und Tragödien in Greifenhagen (Gryfino), Fiddichow (Widuchowa), Königsberg/Neumark (Chojna) und Zehden (Cedynia) sowie in den Dörfern der Umgebung dieser Ortschaften, z.B. in Grabow.
Über sechzig Geschichtszeugen, Frauen und Männer, ergreifen das Wort: kriegsbetroffene Einheimische sowie einstige Soldaten, die vor Schwedt sowie nördlich und südlich der Stadt im Schützengraben lagen.
„Die Zerstörung der Stadt Schwedt/Oder 1945",
2. Auflage 2006, Eigenverlag; 576 Seiten, etwa 450 Fotos (darunter rund 250 Farbfotos), sechs Zeichnungen und acht Geländeskizzen, harter Deckel, gebunden.
Preis 21 EURO (ab Eigenverlag; siehe Anschrift), Hinzu kämen die Versandkosten.
Erhältlich über Günther Ballentin, 12 619 Berlin, Postfach 520 108 (oder Telefon: 030 / 56 210 51).