Vorwort
Wer kennt es nicht? Die Deadline für das laufende Projekt steht an. Der Chef sitzt einem im Nacken. Die Klausurphase rückt ohne Erbarmen näher und näher. Dazu müssen auch noch zwei Hausarbeiten erledigt und eine Präsentation gehalten werden. Auf der Arbeit gibt es fünf dringende Aufgaben gleichzeitig, die alle höchste Priorität haben. Und das bezieht sich nur auf das berufliche und studentische Leben – daneben muss natürlich noch der Haushalt erledigt werden, der Kühlschrank ruft nach neuen Lebensmitteln und Sport muss auch noch sein. Ach ja, die Familie und Freunde möchten auch noch ein bisschen Quality Time zugesprochen bekommen und zwei Mal am Tag wird der Hund Gassi geführt.
Wer soll das denn alles schaffen? Der Tag hat nur vierundzwanzig Stunden. Und in diesen vierundzwanzig Stunden soll man auch noch sieben bis acht Stunden schlafen, aber bitte wertvollen Qualitätsschlaf!
Ja, manche Menschen scheinen Energie ohne Ende zu haben und rasen stets mit einem Lächeln durch ihren Alltag. Manchmal sind sogar wir diese Menschen. Aber oft eben auch nicht. Viele Menschen sprühen nicht täglich vor Energie, manchmal bereiten uns Probleme schlaflose Nächte und ab und zu kommt einfach alles auf einmal.
Daher greifen viele von uns auf kleine Helfer zurück, die uns durch den Tag tragen. Bei den meisten handelt es sich hier um Kaffee. Der durchschnittliche Deutsche trinkt 149 Liter Kaffee im Jahr (2 Tassen täglich). Ungefähr dasselbe gilt für den durchschnittlichen Briten. Ein durchschnittlicher US-Amerikaner trinkt sogar 219 Liter Kaffee im Jahr (3 Tassen täglich). Selbiges gilt für einen durchschnittlichen Kanadier.
Dass Kaffee nicht gerade gesund ist, wissen mittlerweile viele Menschen. Ferner besteht ein Problem darin, dass der menschliche Körper sich allmählich an Kaffeeverzehr gewöhnt und immer mehr konsumiert werden muss, um denselben Effekt zu erreichen. Starke Kaffeetrinker können sogar vor dem Schlafengehen Kaffee trinken, ohne dass sie dadurch Einschlafprobleme bekämen.
Darüber hinaus kann übermäßiger Kaffeeverzehr zu Herzrasen, Zittern, Verdauungsproblemen und teilweise sogar zu Konzentrationsproblemen führen. Dies ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass der Körper einen schnellen, kurzfristigen Rausch durchlebt, der jedoch sehr rasch wieder abflacht und den Konsumenten danach teilweise sogar erschöpfter zurücklässt, als er es zuvor war.
Besorgniserregend ist zudem, dass vielen Menschen „normaler Kaffee“ nicht mehr ausreicht und sie deswegen zu harten Drogen (wie Speed, Kokain) und/oder verschreibungspflichtigen Medikamenten (wie Ritalin, Adderall) greifen. Das Suchtpotential ist extrem hoch und die Folgen sowie Nebenwirkungen gravierend! Es ist erschreckend, dass immer mehr Menschen zu solch gefährlichen Aufputschmitteln greifen.
Die Natur bietet mehr als genug Möglichkeiten, den Konsum von gesundheitsgefährdenden und gefährlichen Stoffen zu umgehen. Darüber hinaus haben alle in diesem Buch aufgeführten Naturheilmittel neben ihrer positiven Wirkung auf die Konzentrationsleistung und die Leistungssteigerung auch noch weitere positive Auswirkungen auf andere gesundheitliche Aspekte. Ein paar Beispiele gefällig? L-Tryptophan kann sehr gut bei Schlafstörungen helfen. Spirulina wirkt entgiftend und stärkt das Immunsystem. Grünlippmuscheln halten die Gelenke und Knorpel schön geschmeidig.
Ich bin Gesundheits- und Ernährungsberaterin (Health Advisor & Vegan Nutrition Coach) mit jahrelanger Erfahrung auf dem Gebiet der Konzentrationssteigerung und Leistungsverbesserung, auch am eigenen Körper. Ich bin keine Medizinerin und es werden keine medizinischen Heilversprechen gegeben. Die hierin aufgeführten natürlichen Mittel ersetzen keine gesunde Ernährung, sondern tragen zu dieser bei und wirken unterstützend. So, damit haben wir den Disclaimer erledigt!
Wie bei allem gilt: Die Dosis macht das Gift. Auch natürliche Mittel sollten in Maßen genossen werden. Viel hilft nicht immer viel. Auch sollte man den Körper an alles Neue zunächst langsam gewöhnen, damit er genug Zeit hat, Umstellungen zu adaptieren.
Wer chronische Krankheiten hat, regelmäßig Medikamente einnimmt, schwanger ist oder ein Kind stillt sollte im Zweifel zunächst mit dem betreuenden Mediziner sprechen und die optimale Dosis der jeweiligen Mittel gegebenenfalls abstimmen.
Und nun, let’s focus!
