Warum diese Tipps ›echt‹ alltagstauglich sind
Wieso mutiert eine Romanautorin zur Energie-Spar-Ratgeberin?
Der Auslöser kam mit der Post: In Form einer Vergleichsgrafik. Erstellt von unseren Stadtwerken, zeigte das Balkendiagramm den gemittelten Energiebedarf verschiedener Haushaltsgrößen. Im Verhältnis zur eigenen Rechnung.
Demnach verbrauchen meine Tochter und ich nur ungefähr die Hälfte des Durchschnitts in Bremen!
Beim Strom bedeutet unsere Hälfte des Zwei-Personen-Durchschnitts sogar weniger, als ein Ein-Personen-Haushalt verbraucht. Zum Gasverbrauch zeigt die Statistik keine Personenzahl, sondern vergleichbare Wohnungsgröße. Darunter fällt alles unter 60 qm als kleinste genannte Einheit, also auch die Mehrheit der Einpersonenhaushalte.
Umso erstaunlicher, dass wir zu zweit nur halb soviel benötigen. Dabei haben wir keineswegs das Gefühl, auf irgendetwas zu verzichten oder uns einzuschränken. Wie kann das sein? Ein Energiesparhaus? Nein, im Gegenteil. Wir wohnen in der Erdgeschosswohnung eines alten Wohnblocks, diese Nachkriegsbauten sind berüchtigt für miserable Energiewerte. In meinem Haushalt gibt es keine teuren neuen Energiespargeräte. Vom Kühlschrank über Waschmaschine, Geschirrspüler, Fenster und Wasserboiler bis zur Gasheizung ist hier alles mindestens zwei oder mehr Jahrzehnte alt. Ergo: Unser geringer Verbrauch widerspricht jeder modernen Energiesparlogik! Warum? Auf der Suche nach Antworten befragte ich ein paar Freunde zu ihren jährlichen Kilowattstunden. Und bekam Schnappatmung! Sie nannten schwindelerregende Zahlen, teils über das Dreifache meiner Werte. Was mir bewusst machte, dass der ›Durchschnittswert‹ unserer Stadtwerke kein üblicher Verbrauch ist, sondern beinhaltet, dass viele - rein rechnerisch die Hälfte - sogar da drüber liegen!
Das war der Moment, in dem mir dämmerte, ich sollte diesen Ratgeber schreiben.
Klimawandel, explodierende Energiepreise, Sanktionen gegen Russland … es gibt Gründe genug: Angesichts der Weltlage schien es mir dringend an der Zeit, meine eigene Sparsamkeit näher zu ergründen und das Ergebnis weiter zu verbreiten.
Denn wenn es mir so leicht fällt, kannst du das auch.
|