So erwirkt die Macht diese Kraft, indem sie sich in die Poren des Verhaltens einschleicht, nicht Erwünschtes überformt und ändert, mit der Vorstellung ihrer Imperative verknüpft und nichts zulassen darf, was diese Vorstellung beeinträchtigt. Im Denken, Handeln und Wissen der Menschen muss sie sich festigen und ausbreiten, alles was nicht ist, darf und kann nicht sein, wenn nicht der Macht entsprechend.
Einen Menschen schaffen, der der Organisation entspricht. Analysen, die erfassen und einordnen, um einen Maßstab, an einem Normalitätsgrad, an dem sich Subjekte orientieren müssen. Die Macht ist bestimmend in der Weise, als sie festlegt und den klar umrissenen Rahmen des Verhaltens dadurch bewahren kann, indem sie Abweichendes nicht tolerieren kann, die Möglichkeit ihrer Entfaltung eindämmt und austrocknet. Allein das Wissen um die Möglichkeit bildet den Keim für Gegenmacht, nicht nur die Möglichkeit muss vermieden werden, aber das Wissen um die mögliche Tatsache ihrer Existenz derart verwandelt werden, dass sie als absurd betrachtet wird.
Das normierte Verhalten geht so in das Subjekt über, dass innere Sanktionen es davon abhalten, nicht-konforme Aktionen zu setzen, der Gedanke daran nicht aufkommt oder sofort verworfen wird...
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Das System ist tot, es lebe das System. Bedingt und geworfen in dieser Welt mit seiner Kraft und seinem Willen schafft der Mensch seine Bedingungen und bleibt ein Subjekt im Machtgefüge einer Organisation. Wie wirkt Macht auf das einzelne Individuum und gestaltet ihre Ausprägung innerhalb der informellen Organisation und die Möglichkeit ihrer Entfaltung. Aus dem Blickwinkel einer festgelegten Ordnung, aus einer abstrakten Betrachtung von Organisationen verbinden Machttheorien mit der informellen Organisation, und versuchen das Wollen und Werden des Menschen in dem Gefüge, in der Macht zu orten.
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