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> Politik, Gesellschaft > Die Sache mit den Blumen, Bienen
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Politik, Gesellschaftskritik
Buch Leseprobe Die Sache mit den Blumen, Bienen , Rega Kerner
Rega Kerner

Die Sache mit den Blumen, Bienen


und der künstlichen Intelligenz

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KI? Will ich das?


 


Am Anfang waren weder Blumen noch Bienen, sondern das Wort. Wahrscheinlichkeitsbedingt würde KI gewiss folgern: das Vorwort.


 


Kann künstliche Intelligenz Autorinnen helfen, fristgerecht abzuliefern?


Und darf ich die nutzen? Will ich das?


 


Moralisch: nein. Rechtlich: unklar. Sozial: unverträglich. Künstlerisch: absurd. Energieverbrauch: krass. Datenschutz: undurchsichtig. Missbrauchspotential: unkontrollierbar eskalierend. Klickarbeiter und Klickarbeiterinnen: ausgebeutet. Technisch: spannend. Aber das galt seit jeher für jede neue Technik. Kein Argument. Literarisch: null Ahnung, solange ich es nicht probierte. Und da lag der Haken! Kritisch: Auseinandersetzung ist wichtig und nötig. Immer. Der Haken bog sich.


 


Wie sollte ich mich kritisch mit etwas auseinandersetzen, das ich nicht kannte?


 


Was, wenn ich die KI nur einsetzen würde, um sie zu analysieren? Da sieht die Rechts- und Morallage doch gleich ganz anders aus. Egal, wie die laufenden Gerichtsverfahren zu Urheberrechten ausgehen, das darf. Seit jeher. Wenn ich sie nicht als Schreibwerkzeug gebrauche, sondern um herauszufinden und mitreden zu können, ob sie zum Schreiben taugt. Wenn eine kleine Geschichte, die ich ohnehin schon im Kopf hatte, nur das Vehikel ist, weil ich drumherum sowie im Kern über den Sinn oder Unsinn schreibe, wie es ist, mit KI zu schreiben. Um andere vor den Tücken zu warnen, ja, dann ist es okay. Kurz: Ich schluckte den Haken.


 


Letztlich siegte, um mir nichts vorzumachen, primär mein chronischer Zeitmangel über den Rest der Moral. Mitte Januar 2023 wurde es für die Abgabe einer Kurzgeschichte zum Monatsende verflixt knapp. Ich rätselte, wie ich das noch wuppen und zudem mehrere Zwecke kombinieren könnte: Die Story sollte sowohl termingerecht für eine Gemeinschaftslesung als auch frühlingshaft für den kurz darauf folgenden Online-Osterkalender tauglich sein, im Optimalfall später als Basis eines (dieses!) Buches dienen und nebenbei die Welt retten. Mindestens!


 


Das unter einen Hut zu bringen, war für mich als kleine Autorin allein etwas schwierig, doch für jahrzehntelang entwickelte und mit Menschheitsdaten vollgestopfte Hochleistungsrechenzentren sollte es ein Klacks sein, stimmts?


 


Es schien mir folglich die richtige und hinreichend komplexe Aufgabenstellung, Gelegenheit oder Ausrede, die neue KI ChatGPT4 endlich auszuprobieren, über welche derzeit alle redeten. Denn wer weiß, wie lange sie noch gratis online sein würde.


 


Nach dem Entschluss war der Account flott eingerichtet, der Cursor blinkte ungeduldig im Textfeld.


 


›Du willst, dass ich dir schreibe?‹ Ich lächelte den Monitor herausfordernd an. ›Da fragst du nicht die Falsche. Denn zeig mal, was du nicht kannst.‹


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