Schatten
Noch spüre ich sie über mir
noch wärmen ihre Strahlen meine Haut
durchdringen mich tief
geben mir Kraft und Zuversicht.
Den Zenit überschreitend
neigt sie sich mir langsam entgegen
um sich doch zu entfernen
und mit dem Horizont zu vereinen.
Ständig wechselt ihr Farbenkleid
längst ist grelles Weiß
in goldenes Gelb verwandelt
um dunklem Rot zu weichen.
Versinken hinter der Linie zum Nichts
ist längst schon beschlossen.
Loslassen fällt mir so schwer
Wehmut will Unabänderliches verhindern.
Schatten, Vorboten der Nacht, ergreifen mich
saugen letzte Wärme aus mir heraus
rauben mir Mut und Zuversicht
die ich so brauche für morgen.
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