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Kultur Bücher
Buch Leseprobe Von Mumien, Gold und Edelsteinen, Rainer Krämer
Rainer Krämer

Von Mumien, Gold und Edelsteinen


Verborgene Schätze der Antike

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Schätze der Antike – Legende oder Wahrheit?

Seit Howard Carter träumt wohl jeder, der sich für Archäologie interessiert, von dem Fund des Jahrhunderts. Natürlich ist das Tal der Könige mit seinen Pharaonengräbern schwer zu übertreffen, aber es gibt immer noch viele archäologische Fundstellen, die noch nicht entdeckt worden sind. Nun muss ich ein wenig ausholen – denn von den meisten Siedlungen, Gräbern und Kultstätten der Vergangenheit haben wir leider keine schriftlichen Quellen, die uns erklären, was die Archäologen da eigentlich gefunden haben. Man kann natürlich versuchen, aus Grundmauern oder Spuren von Pfostengruben die Gebäude wieder zu rekonstruieren, aber ob die Archäologen da richtigliegen, weiß man mit letzter Sicherheit nicht. Die Methoden sind allerdings in den letzten Jahrzehnten immer genauer geworden, und das gewonnene Datenmaterial hat solche Ausmaße angenommen, dass inzwischen auch die archäologische Wissenschaft nicht mehr ohne moderne IT auskommt.

Seit dem Erscheinen der großen antiken Völker auf der Weltbühne gibt es aber auch schriftliche Quellen, die zum Beispiel Städte, Tempel, Paläste oder Grabmonumente erwähnen. Besondere Faszination üben natürlich die Gräber antiker Herrscher oder anderer berühmter Persönlichkeiten aus. Aber ein ungestörtes Grab, das noch dazu in den schriftlichen Überlieferungen erwähnt wird, hat immer noch Seltenheitswert. Leider kam es immer wieder vor, dass antike Autoren bei ihren Lesern, die aus der gebildeten Oberschicht Roms oder Griechenlands stammten, ein gewisses Wissen voraussetzten, das heute oft verloren gegangen ist. Auch waren die damaligen Gelehrten nicht immer vor Ort, so dass eine genaue Lokalisierung fehlt. Es gibt aber auch Ausnahmen - so war Strabon selbst in dem legendären Alexandria, und er ist wohl eine der zuverlässigsten Quellen bei der Beschreibung dieser Metropole.

In Deutschland gibt es besonders zwei vergangene Epochen, die immer wieder für Schlagzeilen sorgen. Zum einen die sogenannten Hallstattzeitlichen Fürstengräber der Kelten um 500 v. Chr. und zum anderen die Völkerwanderungszeit um 400/500 n. Chr. Aus dem Zeitalter der Kelten sind besonders zwei spektakuläre Funde bekannt: der Grabhügel von Hochdorf und der Fürst vom Glauberg. Beide Bestattungen waren weitgehend ungestört, und die Archäologen konnten zahllose Beigaben bergen. Ich bin in meinem Buch „Die Kelten: Geschichte – Religion - Mythos“ bereits darauf eingegangen.

Die andere Epoche ist die Völkerwanderungszeit. Wer kennt nicht das Nibelungenlied, in dem Hagen von Tronje den Schatz Siegfrieds im Rhein versenkt. Wie viele Epen hat aber auch das Nibelungenlied einen wahren Kern. Archäologen stoßen bei ihren Grabungen immer wieder auf wertvollen Schmuck und Tafelgeschirr aus römischer Produktion, das im freien Germanien eigentlich nichts zu suchen hatte. Der Grund liegt in den Raubzügen der Germanen in die angrenzenden römischen Provinzen. Das Römische Reich verfiel ab 375 n. Chr. zusehends - die Grenzen konnten nicht mehr effektiv geschützt werden, und die Legionen wurden zu anderen Brennpunkten abgezogen. Die Hilfstruppen, die ironischerweise häufig ebenfalls aus germanischen Kriegern bestanden, waren auch nicht immer sehr loyal. Offenbar konnten nicht alle Raubzüge vollendet werden, und die germanischen Trupps vergruben ihre Schätze auf dem Weg zurück in die Heimat.

Die berüchtigtsten Krieger dieser unruhigen Epoche waren sicherlich die Hunnen. Immer wieder machten sie durch spektakuläre Raubzüge von sich reden. Sogar die trainierte römische Kavallerie konnte mit den Reiterkriegern nicht mithalten. Ihr bekanntester Herrscher Attila soll irgendwo in der ungarischen Tiefebene sein Domizil gehabt haben. Bis heute ist auch sein Grab verschollen, man vermutet es irgendwo in der Nähe des Flusses Theiß. Jordanes schreibt in seiner Geschichte der Goten über diese Ereignisse.

Wenn man den Blick etwas in die Ferne schweifen lässt, sind sicherlich die Gräber von Kleopatra und Alexander dem Großen von besonderem Interesse. Bis heute wurden die Bestattungsorte dieser legendären Herrscher nicht gefunden. Man weiß nur, dass sie in oder im näheren Umkreis von Alexandria in Nordägypten zu suchen sind. Immer wieder geistern Meldungen in der Presse herum, dass die Entdeckung dieser Gräber kurz bevorstehe. Besonders die Grabungen in Taposiris Magna bei Alexandria machten in letzter Zeit Schlagzeilen, da man dort die letzte Ruhestätte von Kleopatra zu finden hofft. Beginnen wir also mit der Suche.


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