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> Krimi Thriller > Was im Schatten lauert
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Krimis & Thriller
Buch Leseprobe Was im Schatten lauert, Dania Dicken
Dania Dicken

Was im Schatten lauert



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Die graue Gesichtsfarbe seines Vaters und seine ausgezehrten Wangen erschütterten ihn. Es war kaum zu übersehen, wie sehr der Krebs an ihm zehrte. Mit tränenden Augen versuchte sein Vater, ihn zu fixieren. 


„Es tut mir leid, Dad. Ich ... ich bin so wütend, weil sie keine Gnade gezeigt haben. Das ist unmenschlich“, stieß er hervor, während er nach der Hand seines Vaters griff. Sie war eiskalt. 


Sein Vater lächelte gütig. „Du hast alles versucht. Du bist ja sogar den ganzen weiten Weg gekommen, um mir die letzte Ehre zu erweisen.“ 


„Wo denkst du hin, Dad? Natürlich bin ich gekommen!“ 


„Das bedeutet mir alles.“ Die Stimme seines Vaters klang dünn und hohl. Er machte sich da keine Illusionen – vermutlich sah er seinen Vater gerade zum letzten Mal lebend. 


Tränen brannten in seinen Augen, als er zu dem vergitterten Fenster der Krankenstation schaute. Sein Vater hatte mehrmals ein Gnadengesuch eingereicht, um nicht hinter Gittern sterben zu müssen, doch es war jedes Mal abgelehnt worden. 


Das war so unwürdig. 


Die Hand seines Vaters zuckte unter seiner. „Es gibt aber etwas, das du für mich tun könntest.“ 


Aufmerksam erwiderte er den Blick des todkranken Mannes. „Was immer du willst.“ 


„Ich will, dass du Vergeltung übst.“ 


„Vergeltung?“ 


Sein Vater nickte langsam. „Das würde sie verdienen für all das, was sie angerichtet hat. Dazu hatte sie kein Recht.“ 


„Natürlich hatte sie das nicht.“ 


„Ich will, dass sie ihren Tribut zahlt. Sie hat uns etwas genommen, was uns zustand. Mir zustand.“ 


„Das stimmt, aber ... was soll ich tun?“


„Es gibt doch sicher etwas, das ihr lieb und teuer ist. Ich will, dass du es ihr wegnimmst.“ 


Er schluckte hart. „Aber was?“ 


„Hat sie ein Kind?“ 


„Das weiß ich nicht.“


„Aber du kannst es herausfinden, oder?“ 


„Sicher ...“ 


„Nimm es ihr weg. Wie du mit ihr verfährst, ist mir gleich. Sie soll nur ihre gerechte Strafe für das erhalten, was sie mir und den anderen angetan hat.“ 


Unsicher erwiderte er den Blick seines Vaters, sagte aber nichts. 


„Wirst du das für mich tun? Ich kann in Frieden gehen, wenn ich weiß, dass du mir diesen Wunsch erfüllst.“ Entschlossen packte sein Vater seine Hand und sah ihn flehentlich an, so dass er nickte. 


„Natürlich, Vater. Wie du wünschst.“ 


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