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> Krimi Thriller > Krimiparty Sbd. 5: Spargelsilvester
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Krimis & Thriller
Buch Leseprobe Krimiparty Sbd. 5: Spargelsilvester, Cornelia H.-Müller
Cornelia H.-Müller

Krimiparty Sbd. 5: Spargelsilvester


Ein ländlicher Krimi ...

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So funktioniert ein Mitspielkrimi!



Erklärungen zur Durchführung


Lesen Sie die Grundgeschichte und die dazu gehörenden Rollen bitte gründlich durch. Überlegen Sie, welcher Mitspieler welche Rolle übernehmen soll. Es ist kein Problem, wenn einmal eine Dame eine Herrenrolle übernimmt oder umgekehrt. Wenn Sie allerdings auch mit ermitteln wollen, ohne zu wissen, wer der Täter ist, vergeben Sie die Rollen blind und lesen Sie keinesfalls die Auflösung durch. Auf diese Weise werden auch Sie als Gastgeber zum "echten" Ermittler.


Haben Sie einen Internet-Anschluss? Dann können Sie unter  www.verlag-epv.de die einzelnen Rollen für Ihre Gäste herunterladen und ausdrucken. Sollten Sie diese Möglichkeit nicht haben, kopieren Sie sie aus dem Buch.


Die Rollentexte werden erst am Abend selbst an die Mitspieler vergeben. Versenden Sie sie bitte nicht mit der Einladung.


Bereiten Sie Namensschilder mit den Rollennamen für Ihre Gäste vor, diese werden am Spielabend mit einem Klebestreifen oder Klämmerchen für alle sichtbar angeheftet. Auch diese sind im Internet zum Download hinterlegt.


Drucken Sie die Kurzbeschreibung und den Lageplan für Ihre Gäste aus. Wenn möglich, drucken oder fotokopieren Sie für jeden Gast eine Kurzbeschreibung, sie erleichtert den Einstieg und hilft, sich die neuen Spiel-Namen zu merken. Bei dem Lageplan genügt es, jeweils einen bis zwei pro Tisch auszulegen.


Der Spielablauf


Ihre Gäste werden sicher schon sehr gespannt sein, was sie erwartet. Damit Ihr Krimiabend zum Erfolg wird, noch folgende Tipps:


Schaffen Sie eine gemütliche Atmosphäre und vermeiden Sie zu helles Licht. Stellen Sie Kerzen oder kleine Lichter auf; dies schafft den richtigen Rahmen. Legen Sie bitte für jeden Gast Papier und Stift bereit. Notizen zur Geschichte und zu den einzelnen Aussagen der Mitspieler sind wichtige Stützen bei der Ermittlungsarbeit. Halten Sie bitte auch für jeden Gast die ausgedruckte Kurzbeschreibung des Falles bereit.


Haben Sie ein Abendessen für Ihre Gäste vorgesehen?


Dann dekorieren Sie die Kurzbeschreibungen und ein paar Lagepläne mit auf der Tafel. Sie werden feststellen, dass es bereits beim Lesen dieser Information rege Gespräche und Verdächtigungen gibt. Wenn sich die Gäste untereinander noch nicht kennen, dient die Kurzbeschreibung ganz wunderbar als Eisbrecher.


Wenn Sie ein Menü mit mehreren Gängen servieren, gehen Sie wie folgt vor:


Verteilen Sie vor der Vorspeise die Namensschilder. Jeder Gast weiß nun, wen er heute Abend charakterlich vertritt.


Lesen Sie nach der Vorspeise den ersten Teil der Geschichte vor. Es ist in der Geschichte vermerkt, an welcher Stelle die Lesung unterbrochen werden kann, um den Hauptgang zu genießen. Auf diese Weise wird Ihr Abend zu einem richtigen Krimidinner.


Nach dem Hauptgang lesen Sie den Rest der Geschichte vor.


Erst danach erhält jeder Gast seine persönliche Rolle, die aus Vorstellungstext und Geheimtext besteht. Diese Texte werden nun von den Mitspielern gründlich und vor allem diskret studiert. Wenn alle Gäste soweit sind und ihre Rolle gelesen haben, beginnt die Vorstellungsrunde. Alle Mitspieler lesen reihum ihren Vorstellungstext vor.


Der geheime Text enthält weitere Informationen und ergänzt die Geschichte; er wird nicht vorgelesen, sondern bietet Hintergrundideen, die jede einzelne Person zum Ermitteln benötigt und dann nach eigenem Geschick in die Ermittlungen einbringen kann. Der Mörder erfährt in seinem Geheimtext auch, dass er der Täter ist.


Nach der Vorstellungsrunde beginnen die Ermittlungen; durch Vorstellungs- und Geheimtext ergeben sich viele Fragen, die nun gestellt und beantwortet werden.


Lügen, darauf sollten Sie Ihre Gäste noch einmal hinweisen, darf wirklich nur der Täter. Alle anderen müssen sich nahe an der Wahrheit orientieren.


Wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind, verteilen Sie Zettel, wo jeder seinen Namen und seinen Täterverdacht aufschreiben kann. Sammeln Sie die Zettel ein. Danach servieren Sie, wenn es vorgesehen ist, das Dessert.


Zum Abschluss lesen Sie als Gastgeber die Auflösung des Falles vor. Erst jetzt darf sich der Täter zu erkennen geben!


Geben Sie bekannt, wie viele anhand der eingesammelten Zettel den richtigen Täter ermittelt haben – eventuell machen Sie daraus sogar ein kleines Gewinnspiel, indem Sie etwas verlosen. Das sorgt sicher noch einmal für viel Spaß.


Wenn Sie kein Abendessen, sondern nur einen kleinen Snack planen, gehen Sie wie folgt vor:


-          Begrüßung der Gäste und Verteilung der Namensschilder und der Kurzbeschreibung


-          Verteilung von Papier und Bleistift für Notizen


-          Vorlesen der Grundgeschichte


-          Verteilen der Rollentexte


-          diskretes Studieren der Rollentexte


-          Vorstellungsrunde


-          Ermittlungen


-          Täterverdacht aufschreiben lassen


-          Verlesen der Auflösung


-          Bekanntgabe, wer richtig geraten hat - und wenn es vorgesehen ist, Ziehung des Gewinners


Die Grundgeschichte zum Vorlesen



Spargelsilvester



Das ist passiert:


Hetty Petterson stand am Fenster ihrer großen Landküche und blickte gedankenverloren hinaus auf den Innenplatz ihres Gutes, Hof Landswede. Eben waren die Landarbeiter vom Feld gekommen; der letzte Spargel für dieses Jahr war gestochen und somit neigte sich auch diese aufreibende Zeit wieder einmal dem Ende zu. Harry hatte bereits heute Morgen gemeinsam mit Heiko und einigen Arbeitern damit begonnen, das große Festzelt im Innenhof aufzustellen, denn heute Abend fand, wie seit Generationen auf Gut Landswede üblich, das Spargelsilvesterfest statt. Zu diesem Fest lud die Familie Petterson jedes Jahr am 24. Juni die Land- und Saisonarbeiter sowie die Nachbarn zu einem großen Spargelessen ein. Da Heiko an diesem Tag auch Geburtstag hatte, in diesem Jahr seinen 22., wurden auch stets die Familie und Freunde zum Spargelsilvesterfest eingeladen. Hetty hatte Heiko an diesem Morgen ein ganz besonderes Geschenk gemacht. Seitdem war die Stimmung im Hause Petterson etwas getrübt. Ganz entgegen ihrer Gewohnheiten hatte Hetty dieses Geschenk auch nicht mit Harry, ihrem Mann, abgesprochen. Zu groß waren die Befürchtungen gewesen, er hätte es ihr ausreden oder vielleicht sogar seine Zustimmung verweigern können. Dieses Risiko wollte Hetty nicht eingehen und daher war sie in der vergangenen Woche alleine in ein Hamburger Reisebüro gegangen und hatte einen 6-monatigen Australienaufenthalt für Heiko gebucht. Sie hatte so sehr gehofft, Heiko würde sich über dieses Geschenk freuen, aber am Morgen, als sie ihm die Buchungsbestätigung übergab, hatte Heiko völlig ablehnend und fast ein wenig böse auf diese Pläne reagiert. Jetzt, mitten im Landwirtschaftsstudium, wollte er auf keinen Fall eine so große Reise unternehmen und er hatte ihr in wenigen Worten harsch erklärt, die Reise keinesfalls antreten zu wollen. Auch Harry war völlig empört über ihren Alleingang und hatte seit dem Morgen kein Wort mehr mit ihr gesprochen. Hetty ging an ihren Herd und sah nach der Spargelcremesuppe. Gedankenverloren rührte sie in dem großen Topf und streute etwas Salz hinzu. Sie würde nicht so rasch aufgeben; Heiko musste diese Reise antreten und sie würde alle ihre Überredungskunst aufbieten, um ihn davon zu überzeugen.


Im Hof sorgten derweil Harry Petterson und sein Sohn Heiko dafür, dass die Holztische und Bänke aus der großen Scheune hinüber ins Zelt getragen wurden. In diesem Jahr wurden erstmals auch 5 Dixi-Toiletten angeliefert und für die Gäste zur Verfügung gestellt. Harry war es leid, dass alle Besucher während des Festes ständig seine privaten Räume betraten, um die Toiletten aufzusuchen. Es kam mittlerweile stets eine unüberschaubare Schar von Nachbarn und Gästen zum Spargelfest und Harry hatte sich vorgenommen, die privaten Räume künftig abzuschließen. Er setzte sich einen Moment auf die Bank unter dem großen Baum im Hof und beobachtete Heiko, seinen Sohn. Heiko delegierte die Arbeiter und sorgte dafür, dass alles an den richtigen Platz kam. Wie ein Wiesel flitzte er über den Hof, gab hier und da Anweisungen oder packte selbst mit an. Ein Gefühl von väterlichem Stolz durchströmte Harry. Heiko war auf einem guten Weg und für die Zukunft von Gut Landswede waren mit diesem Sohn die Weichen gestellt. Harry dachte kurz an das Geburtstagsfrühstück am Morgen. Was war nur in Hetty gefahren? Wie konnte sie eine solche Reise nur ohne jede Rücksprache mit ihm und Heiko buchen? Und ausgerechnet jetzt, zu diesem Zeitpunkt! Ihn quälten doch wirklich ganz andere Sorgen. Seit 2 Jahren trübte ein Erbstreit mit seinem Bruder Johannes das Glück der Familie. Johannes ging im Herbst vor 21 Jahren nach Amerika. Er hatte sich seinerzeit vom gemeinsamen Vater das Erbe auszahlen lassen, um in den USA eine Existenz aufzubauen. Harry erinnerte sich noch gut an damals. Seine Eltern hatten alles daran gesetzt, Johannes von diesem Vorhaben abzuhalten. Schließlich aber, als sie merkten, dass Johannes fest entschlossen und nicht umzustimmen war, hatte Harrys Vater den Johannes mit einer ordentlichen Summe ausgezahlt. Johannes verschwand und 20 lange Jahre hörte niemand aus der Familie von dem jüngeren Sohn. Es gab weder Nachricht noch ein Lebenszeichen. Dann, vor gut 2 Jahren, stand er plötzlich mit seiner 18 jährigen Tochter Jaba auf dem Hof. Da die Eltern inzwischen verstorben waren, gehörte Landswede mit all seinen Ländereien nun Harry. Die anfängliche Freude über das Wiedersehen mit dem Bruder wandelte sich in Wut und Ärger, als sich nach kurzer Zeit herausstellte, dass Johannes weitere Zahlungen aus dem Erbe beanspruchte. Johannes quartierte Jaba und sich in einer leer stehenden Wohnung im Gästehaus des Hofes ein und bemühte einen Rechtsanwalt mit der Durchsetzung seiner Forderungen. Er verlangte einen Nachschlag in Höhe von 200.000 Euro, weil er der Meinung war, seinerzeit nicht genug Geld aus dem Erbe erhalten zu haben. Seitdem reden die Brüder kein Wort mehr miteinander. Am kommenden Montag nun würden die Gerichte nach einem über Monate andauernden Prozess entscheiden; der Termin lag Harry schwer wie ein Stein im Magen.


Aus dem Augenwinkel heraus bemerkte er den Streifenwagen, der hinter die Scheune fuhr. Verächtlich zog er den Mundwinkel herunter. Der schon wieder! Harry würde diesem Treiben ein Ende bereiten, soviel stand fest.


Heiko sah sich suchend nach seiner Schwester Syke um. Wo war sie denn nun schon wieder? Eben noch hatte sie ihm versprochen, die Tische und Bänke mit Seifenlauge abzuledern, doch nun war sie weit und breit nicht mehr zu sehen. Heiko fluchte. So war das immer mit Syke. Sie mochte das Spargelsilvesterfest und auch das Hofleben nicht und brachte dies immer wieder gekonnt durch Arbeitsverweigerung zum Ausdruck. Wie anders gestrickt war doch da Kusine Jaba. Der Erbstreit zwischen Johannes und seinem Vater war die eine Sache. Heiko war mit seinem Vater völlig auf einer Linie. Johannes stand kein einziger Cent mehr zu.



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