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> Kinderbücher > Mira und ihre besonderen Freunde
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Kinderbücher
Buch Leseprobe Mira und ihre besonderen Freunde, Sven Rübhagen
Sven Rübhagen

Mira und ihre besonderen Freunde



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Prolog


 


Eine Gutenachtgeschichte für Mira


 


„Mira, es ist Zeit fürs Bett.“ Mira stellte ihre Zahnbürste in den Zahnputzbecher zurück und sah ihre Mutter neugierig an. „Du hast gut geputzt“, meinte sie nach einer gründlichen Kontrolle. Danach liefen sie beide in Miras Kinderzimmer. Ganz kurz dachte Mira an die gemalten Schmetterlinge, die sie heute für ihre Mutter gezeichnet hatte. Da sie sie aber nicht für gut hielt, hatte sie die Zeichnung in einer Schublade verstaut. Sofort war der Gedanke fort, denn Mira wusste, was jetzt kam: „Mami, liest du mir heute wieder etwas vor? Bitte.“ Miras Mutter kicherte. „Los, mein Spatz, erstmal ab ins Nest. Morgen ist dein siebter Geburtstag, da möchtest du doch bestimmt gut ausgeschlafen sein, oder?“, fragte sie. Mira strahlte und riss freudig die Arme in die Luft, stieß ein jubelndes „Jaaa“ aus und hopste ein paar Mal auf ihrer Decke, dann kroch sie ins Bett, deckte sich zu und sah ihre Mutter mit großen Augen an. „Jetzt liest du mir noch etwas vor, oder?“ Miras Mutter lachte erneut, knipste das Nachtlicht an und setzte sich auf die Bettkante. „Ein Kapitel, dann werden die Augen zugemacht, abgemacht?“ Mira nickte und nahm ihr Lieblingsstofftier in den Arm, einen Teddybären mit freundlichem Gesicht. „Die Geschichte handelt von Otto, dem Marienkäfer und Fred, dem schwerhörigen Elefanten“


 


Kapitel 1


 


Otto, der Marienkäfer


 


Mira blickte in einen blauen Himmel, an dem dicke, bauschige Wolken vorbeizogen. Sie lag auf dem Rücken auf einer grünen weiten Wiese mit vielen bunten Blumen. Ein leichter Wind wehte über das Grün und ihr Gesicht. Mira wunderte sich, warum sie nicht mehr in ihrem Bett lag. War sie eingeschlafen? Oder träumte sie? Etwas kitzelte ihr auf der Wange, als sie sich aufrichtete. „Autsch.“ Vernahm sie eine leise Stimme und Mira blickte sich um, doch sie sah niemanden. „Suchst du mich?“ Es war dieselbe Stimme. Plötzlich schwebte ein roter Marienkäfer direkt vor ihrem Gesicht und Mira strahlte darüber sehr glücklich. „Du hast aber ein breites Grinsen“, meinte der Käfer und setzte sich frech auf Miras Nase, die sofort zu kitzeln begann. „Ich heiße Otto und wie heißt du?“ Mira kratzte sich an der Nase. Sie hatte das Gefühl, als müsse sie niesen. „Ich heiße Mira. Du heißt wirklich Otto?“, fragte Mira ungläubig und musste lachen. Sie hatte noch nie erlebt, dass Marienkäfer Namen hatten. Otto verschränkte mit einem Schmollmund die Arme. „Ja, das ist mein Name. Warum kicherst du so?“ Mira schlug die Hände vor den Mund. Sie spürte, wie ihr die Hitze in die Wangen stieg. „Entschuldige. Ich wollte mich nicht über dich lustig machen.“ Otto zwinkerte und flog davon. „Macht nichts, Mira. Komm mit, ich zeige dir etwas.“ Eine Weile flatterte Otto vor Mira her, dann drehte er sich mit einem Grinsen zu ihr um und winkte mit seinen kleinen Ärmchen. „Komm, Mira, wir sind gleich da!“ Ab und zu ließ er sich auf einem Grashalm nieder und begann genüsslich daran zu knabbern. Die Wiese mit den schönen Blumen endete an einem großen Wald. Weder ein Anfang noch ein Ende war zu sehen. „Wollen wir da rein?“, fragte Mira verunsichert und blieb stehen. „Natürlich wollen wir!“, sagte Otto fröhlich und lachte. „Hier wohne ich.“ „Du kommst aus diesem Wald?“ Wieder lachte Otto. „Ja, ich habe nur einen Spazierflug gemacht und dich auf der Wiese liegen sehen. Komm ich stell dir meinen Vater vor“. Otto flog wieder voran, ohne auf ihre Reaktion zu warten. Jetzt fiel ihr auf, dass Otto auf seinem roten Körper gar keine Punkte trug. Als sie ihn darauf ansprach, wirkte sein Lächeln etwas gezwungen. „Ich habe keine Punkte“, sagte er traurig. „Alle anderen schon aber ich nicht. Das ist halt so“. Otto flog weiter, ehe Mira etwas antworten konnte. Sie spürte, dass es dem Marienkäfer unangenehm war, sodass sie das Thema lieber bleiben ließ. Mira folgte stumm. Ihr Herz klopfte, als sie in den Wald eintauchte. Eine Stimme riet ihr, vorsichtig zu sein und lieber nicht weiterzugehen, aber dann dachte sie an diesen fröhlichen, aufgeweckten Marienkäfer und vertraute ihm. Er würde sie bestimmt nicht an einen gefährlichen Ort bringen. Der Wald war gar nicht so düster und unheimlich, wie sie befürchtet hatte. Hier war es kühl und friedlich. Sie hörte die Vögel zwitschern und sah viele Blumen in den buntesten Farben; manche waren leuchtend rot, andere schillerten Lila und funkelten, wenn das Licht darauf fiel. Direkt neben ihr huschte ein Eichhörnchen mit einer großen Haselnuss zwischen den Zähnen einen Baumstamm hoch und Mira blickte ihm staunend hinterher. Sie hätte es gerne gestreichelt, weil der Schwanz so schön buschig und flauschig weich aussah, doch es war zu schnell. Goldene Sonnenstrahlen drangen durch das Blätterdach und beschienen viele Gänseblümchen, von denen Mira zwei pflückte und sie sich in die Haare steckte. Mira breitete die Arme aus und tanzte über Moos und durch Gras und Pflanzen, die ihre Füße angenehm kitzelten. „Komm, Mira, mein Papa wartet schon auf mich“. In Ottos Stimme schwang Freude mit, als er Mira beobachtete. Offenbar war er jetzt völlig munter und hatte seinen punktelosen Rücken wieder vergessen. Sie konnte es kaum erwarten, Ottos Vater oder seine Mutter kennenzulernen. Ob sie auch so lebensfroh waren wie Otto? Hatten sie auch keine Punkte auf dem Rücken? Sie kletterte über ein paar Baumstämme und stand dann vor einem plätschernden Bach. Hier nahm sie als erstes einen Elefanten wahr, der am anderen Ufer genüsslich Wasser trank. Otto schwebte bereits über dem Wasser und winkte Mira zu. Sie zog ihre Schuhe aus und lief barfuß ins Wasser. Es war herrlich, wie es kühl über ihre Füße floss und ihre Knöchel kitzelte. Es dauerte nicht lange, da hatte sie die andere Seite erreicht. „Papa, ich bin wieder da. Und ich habe eine neue Freundin mitgebracht. Sieh mal, das ist Mira!“ Mira machte große Augen. Otto flog nicht, wie angenommen auf einen weiteren Marienkäfer zu, sondern auf den Elefanten, der am Bach trank.


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