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Kinderbücher
Buch Leseprobe Amora II, Kerstin Surra und Katharina Ende
Kerstin Surra und Katharina Ende

Amora II


Die verlorene Stadt

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Kristina reckt sich, greift nach dem Felsvorsprung und zieht sich daran hoch. Vorsichtig sucht sie mit dem linken Fuß Halt in der glatten Wand. Hier und da lugt ein Vorsprung aus dem Gestein, gerade Platz genug, einen Fuß darauf abzustellen. Gleich hat sie es geschafft, vielleicht noch einen Meter. Sie sieht hinauf und erblickt einen kleinen Baum, der sich mit seinen Wurzeln im harten Fels fest verankert hat. Sie verlagert ihr Gewicht, klettert etwas höher und überprüft mit der nun freien Hand die Festigkeit. Ja, das ist es. Einen Moment verweilt sie und überlegt, ob sie zurück klettern soll: „Mein Mann und meine Kinder wissen nicht, wo ich bin und außerdem hat uns der einheimische Führer gewarnt, auf eigene Faust loszumarschieren. Ach was, nur noch dieses kleine Stück und dann gehe ich zurück.“ Mutig greift sie zu und zieht sich hoch. Kristina bemerkt erst jetzt, da sie auf dem starken Ast des kleinen Baumes sitzt, dass ihre Hände zittern. Sie atmet ein paar Mal tief durch und beruhigt sich. Mit zittrigen Beinen und trotzdem entschlossen, stellt sie sich auf den Ast und klettert über den Rand. Was für ein Anblick! Zur einen Seite kann sie weit über die Gipfel der Bergkette sehen und auf der anderen Seite steigt das Massiv noch weiter an. Sie befindet sich jetzt auf einer Art Hochplateau. Kristina lässt ihre Augen schweifen und entdeckt eine kleine Felsformation. Es sieht aus, als wären die riesigen Steinbrocken absichtlich so aufgetürmt worden. „Hm“, brummt sie vor sich hin. „Als hätte ein Riese mit Steinen gespielt.“ Langsam nähert sie sich den Felsen und spürt, wie sich eine Gänsehaut über ihrem ganzen Körper ausbreitet, aber sie ist neugierig geworden. Ihr Forschergeist siegt über ihre Vernunft. Jetzt biegt sie um den ersten Felsen und glaubt eine Bewegung zu erkennen. Sie muss an die Gerüchte über verschwundene Personen denken und denkt auch wieder an den einheimischen Führer, der sie zu den wunderbaren Ausgrabungsstätten gebracht hatte, und an seine Warnung, auf eigene Faust umher zu laufen. Die letzte Expedition, die diesen Teil des Urwaldes erkundet hatte, war spurlos verschwunden, immerhin drei Wissenschaftler, fünf Assistenten, ein Koch und ein Hund. Keine kleine Gruppe. Doch es fehlte jede Spur von ihnen. Seit wann hätte sich Kristina von solchen Warnungen abhalten lassen? Dafür war ihr Forschergeist zu rege. Da, wieder eine wage Bewegung und ein Geräusch, diesmal näher. Sie strengt ihre Augen an, kann aber nichts erkennen. Eine Täuschung? Vielleicht ein Tier? Der Regenwald ist erfüllt mit den seltsamsten Lauten. Doch hier oben. Sie nimmt ihr Herz in beide Hände und geht tapfer weiter. Der nächste Felsen, sie spürt das Pochen ihres Herzens in ihrem Hals, noch einen Schritt ..., ihre Hände tasten sich an dem kalten Felsen weiter, noch einen Schritt und ..., schon kann sie eine in Stein geschlagene Treppe erkennen. „Oh, mein Gott! Was ist das? Ich muss zurück! Meine Familie holen! Den Expeditionsleiter! Was tu ich nur? Zurück oder erst noch gucken, was da unten ist?“ Keine Frage, ihr Wissensdrang siegt. Mit immer schneller schlagendem Herzen steigt sie die schweren Holztüre. „Wouw, das hätte ich jetzt aber nicht gedacht, dass ich hier, mitten in der Wildnis solch eine Entdeckung mache. Ob das etwas mit den Ruinen zu tun hat, die wir freilegen?“ Kristina atmet tief durch. „Wenn ich das gleich meiner Familie erzähle, werden sie staunen.“ Kristina redet mit sich selber, um sich Mut zu machen. „Mal sehen, was du verbirgst!“ Ihr Herz schlägt heftig in ihrer Brust, als sie mit einem Schwung die Türe öffnet. Licht strömt ihr entgegen und sie schließt geblendet ihre Augen. Nicht lange, sie blinzelt und langsam gewöhnen sich ihre Augen an die Helligkeit. Staunend steht sie in einem hell erleuchteten Saal und zwanzig Augenpaare starren sie neugierig und nicht gerade freundlich an.


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