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Fantasy Bücher
Buch Leseprobe Sheppard Chroniken, Ozzy Oswald
Ozzy Oswald

Sheppard Chroniken


Teil 1

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Bevor Sheppard seinen Satz beenden konnte, hielt der Zug mit einer Vollbremsung an. „Sehr geehrte Hasen! Vor uns liegt ein Sandmenschen Lager! Zeigen wir ihnen aus welchem Holz wir geschnitzt sind! Zu den Waffen!“ Schrie eine Stimme durch die Lautsprecher, die anscheinend von dem Lokführer kam. Die Flugzeugpassagiere saßen immer noch am Tisch und wussten nicht was sie tun sollten. Sheppard blickte aus dem Fenster und konnte im Dunkeln ein kleines Lager entdecken,wo viele Feuerstellen und Fackeln für Licht sorgten. Die Sandmenschen waren ein gefährliches Wüstenvolk, das schon bevor Santos beschloss die Verbrecher nach Jura zu verbannen, dort lebte. Sie sahen aus wie Menschen und bewegten sich wie Menschen, aber ihre Haut war gelb und schuppig wie die einer Eidechse. Sie hatten keine Behaarung aber trugen gerne Perücken, die sie sich aus den Haaren von Menschen machten die sie gefangen nahmen. Dies wurde über Jahre hinweg zu einem Ritual bei ihnen. Wer die Schönsten, längsten und gesund aussehendsten Haare hatte, wurde zum Anführer gewählt. Sämtliche Hasen im Zug waren außer Rand und Band. Sie Schrien mal etwas wie: „Wuhuu endlich geht es los.“ Oder auch mal: „Endlich wieder etwas Spaß in dieser langweiligen Wüste!“ Die angetrunkenen oder eher volltrunkenen Hasen griffen nach jeden Gegenstand den sie finden konnten. Mehrere Bewaffneten sich mit einem Pfannenwender, einige nahmen sich Tennisbälle und eine Flasche Spiritus mit. Andere nur Bierflaschen. Einer sogar eine riesige Ananas. Auch Patt freute sich regelrecht und griff erneut nach seinem Pfannenwender. Alle Türen der Zugwaggons öffneten sich und die Hasen rannten nun geschlossen in Richtung des Dorfes, wo die Sandmenschen, bereits bewaffnet mit Schwertern, Speeren und Holzkeulen auf sie warteten. Die Hasen und Sandmenschen standen sich nun gegenüber und warteten darauf, dass jemand die erste Aktion ausführte. Dann trat Patt aus der Hasenmenge hervor und schrie: “Und so beginnt es!“ Dabei hielt er seinen Pfannenwender in die Luft und rannte auf die Sandmenschen zu. Voller Enthusiasmus und Euphorie rannten die anderen Hasen ihm hinter her und stürzten sich auf die Sandmenschen. Sheppard saß noch im Zug und konnte nicht glauben was er da sah. Auch die Flugzeugpassagiere waren im Zug geblieben und drückten ihre Gesichter an die Fenster, um das Geschehen zu verfolgen. Der Kampf zwischen den Hasen und Sandmenschen hatte begonnen. Aber es war ein ziemlich ungleicher Kampf. Die Hasen wurden einfach niedergemetzelt. Hier und da gelang einem Hasen eine gelungene Aktion, die dann so aussah, dass er nicht direkt beim ersten Schlag von einem Sandmenschen umgebracht wurde, sondern ausweichen konnte. Einige Hasen hatten ihre zuvor mitgenommenen Tennisbälle mit Spiritus übergossen, die sie anzündeten und dann nach ihren Gegnern warfen. Dabei schrien sie immer wieder: „Feuerball!“ Aber selbst wenn sie mal jemanden trafen prallte der brennende Tennisball nur an einem der Sandmenschen ab und nichts passierte. „Bringt unsere Geheimwaffe!“ Schrie einer der Hasen, der danach sofort von einem Speer niedergestochen wurde. Zwei Hasen trugen gemeinsam eine riesige Ananas herbei, die sie zuvor ebenfalls mit Spiritus übergossen hatten und zündeten sie an. Sie versuchten die brennende Ananas in Richtung der Sandmenschen zu tragen, aber bevor sie überhaupt in die Nähe kamen, fingen die beiden selber Feuer. Der einzige der sich anständig behaupten konnte war Patt, der jedem Schlag der Sandmenschen ausweichen konnte und dabei immer wieder mit seinem Pfannenwender jemanden treffen konnte. Als auch der letzte Hase von einem Sandmenschen erwischt wurde, beschloss Patt sich zu retten und flüchtete zurück in den Zug. Auf seinem Weg zurück stolperte er über einen der Hasen, der ihm am Bein packte und sagte: „Hilf mir!“ Aber er schüttelte ihn ab und rannte weiter. Als Patt den Zug erreichte war er völlig außer Atem und ließ sich auf einen der Stühle fallen. Die Türen schlossen sich und der Zug setze sich wieder in Bewegung. „Also das war ja wohl nichts!“ Sagte der Lokführer durch die Lautsprecher. Sheppard stand regungslos da und wusste nicht worüber er schockierter sein sollte, über die Dummheit dieser sogenannten Hasen-Armee oder über das Gemetzel selbst, das er gerade gesehen hatte. „Das hätte nicht passieren dürfen!“ Flüsterte Patt. „Patt! Was ist hier gerade passiert? Ihr habt doch nicht im ernst damit gerechnet, dass ihr ohne Waffen eine Chance gegen Sandmenschen hättet oder?“ Fragte Sheppard mit aufgeregter Stimme. „Du verstehst das nicht. Das hätte nicht passieren dürfen.“ Flüsterte Patt wieder und nahm zum ersten mal seinen Hasenhelm ab. Auch die anderen im Zug waren geschockt und konnten nicht fassen was dort passiert war. „Habt ihr überhaupt schon mal in einer wirklichen Schlacht gekämpft?“ Fragte Sheppard und packte sich dabei an die Stirn. „Ich habe dir doch von unseren glorreichen Schlachten erzählt. Ich muss gestehen, das es sich dabei nicht um richtige Schlachten gehandelt hatte. Wir haben eigentlich nur Stoffpuppen aufgestellt und versucht zu lernen wie man beim Kämpfen gut aussehen kann. Der goldene Hase meinte, dass wir durch das Hasen-Elixier von Roggota eh unbesiegbar sein würden und da haben wir nicht weiter nachgedacht.“ Antwortete Patt und merkte nun wohl langsam selber, an was für einen Unsinn er geglaubt hatte. Sheppard schüttelte mit dem Kopf und setzte sich ebenfalls auf einen der Stühle. Er versank wieder in seine Gedanken und erinnerte sich zurück an den Ausbruch aus dem Gefängnis.


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