Suchbuch.de

Leseproben online - Schmökern in Büchern



Kategorien
> Fantasy Bücher > Schogul, Rächer der Tiere
Belletristik
Bücher Erotik
Esoterik Bücher
Fantasy Bücher
Kinderbücher
Krimis & Thriller
Kultur Bücher
Lyrikbücher
Magazine
Politik, Gesellschaftskritik
Ratgeberbücher
regionale Bücher
Reiseberichte
Bücher Satire
Science Fiction
Technikbücher
Tierbücher
Wirtschaftbücher
Bücher Zeitzeugen

Login
Login

Newsletter
Name
eMail

Fantasy Bücher
Buch Leseprobe Schogul, Rächer der Tiere, Birgit Laqua
Birgit Laqua

Schogul, Rächer der Tiere



Bewertung:
(408)Gefällt mir
Kommentare ansehen und verfassen

Aufrufe:
3703
Dieses Buch jetzt kaufen bei:
Drucken Empfehlen



Auszug aus dem Kapitel "Quälende Neugier":



„Komm jetzt und folge mir“, schnurrte sie zufrieden.
„Wohin werden wir jetzt gehen?“, fragte ich sie neugierig.
„Ich werde dich jetzt zum Tor des Himmels begleiten“, antwortete sie und führte mich zu einem hellen, freundlichen Wald.
Ein kleiner Sandweg führte in diesen Wald und einige Vögel saßen in den Ästen der Bäume und sangen wunderschöne Lieder.
Seufzend drehte ich mich noch ein letztes Mal um und blieb abrupt stehen. Gar nicht so weit entfernt sah ich plötzlich Kühe. Junge Kälber, zu Dutzenden wurden sie in Schoguls Reich geführt.
Staunend beobachtete ich das Schauspiel und machte keine Anstalten mehr, Shia zu folgen.
„Ringo, nun komm schon“, rief sie ungeduldig und wedelte erregt mit ihrer Schwanzspitze.
„Nun schau dir das an“, rief ich ihr zu und reckte meinen Kopf, um die Tiere näher betrachten zu können. „So viele Kälber!“
„Ja“, nickte sie und kam zu mir, um mich zum Gehen zu bewegen. „Auch sie wurden von einem Menschen gequält.“
„Waas? Von einem Menschen? So viele auf einmal?“, fragte ich erschüttert.
„Ja. Und Schogul wird sie rächen. Deshalb sind sie ja hier. Und nun lass uns endlich zum Tor gehen. Ich habe schließlich den Auftrag bekommen, dich bis dorthin zu begleiten.“
„Ja, aber was wurde ihnen denn angetan?“
„Du musst nicht alles wissen“, sprach sie mürrisch und schritt ungeduldig in den Wald hinein.
Ich schaute den Tieren mit großen Augen nach. Es waren so junge Kälber. Und alle so … so traurig und so … ich konnte keine Bezeichnung für den Ausdruck finden, den ich in ihren Augen sah.
„Ringooo …!“, hörte ich die weiße Katze nach mir rufen, die schon ein ganzes Stück in den Wald vorausgelaufen war.
„Ich komme gleich“, rief ich, ließ sie verdattert im Wald stehen und rannte zu den Kälbern, denen ich neugierig folgte.
Geschickt sprang ich zwischen den Beinen der Tiere hindurch, bis ich zu dem ersten Kalb gelangte, das von einem mächtigen schwarzen Stier angeführt wurde.
„Wer bist du?“, fragte ich neugierig das Kalb, das mit hängendem Kopf daher schritt.
„Ich? Ich bin Fui“, antwortete es melancholisch.
„Aber, was macht ihr hier? Ich meine …“
„Was man uns angetan hat, meinst du?“
Ich nickte stumm.
„Wir wurden geboren, geboren um zu sterben.“
„Wie bitte?“
„Ja. Es waren die Menschen. Sie sind alle … wirklich alle Bestien.“
„Das stimmt nicht!“, protestierte ich und musste an mein Frauchen denken.
Wutentbrannt schnaubte das Kalb und trat mit seinem Huf auf, so dass ich zur Seite springen musste, um nicht von ihm getroffen zu werden.
„Das stimmt wohl, du … du kleine Katze. Ach, was weißt du denn schon“, sagte es nun traurig und ging einen Schritt schneller.
Schnell sprang ich hinter ihm her. „Nun gut, manche Menschen sind schlecht, aber doch nicht alle“, rief ich so laut, dass sich schon der große Stier, der die Herde anführte, kopfschüttelnd nach mir umdrehte.
„Ach, nicht alle? Hat der Mensch, den du magst, etwa kein Rindfleisch gegessen?“, schrie mich Fui wütend an.



Das hatte gesessen. Verdattert blieb ich stehen, bis mich die ganze Herde überholt hatte. Kein Kalb achtete mehr auf mich. Auf einen kleinen Kater, der die Menschen verteidigt hatte.



 


Auszug aus dem Kapitel "Der schwarze See":

Als ich unten ankam, sah ich Lobo an einem Flussufer sitzen. Er beobachtete einen Menschen mit starrem Blick, der einen kleinen braunen Welpen in einen Leinensack steckte.
Der Welpe fiepte und jaulte vor Angst.
Als der Mensch den Sack zuschnürte und einen dicken Stein daran befestigte, drehte Lobo seinen Kopf von dem Geschehen weg und dabei entdeckte er mich.
„Was will eine tote Katze hier auf der Erde“, knurrte der Wolf mich an. Doch ich sah nur schockiert den Menschen an, der jetzt mit dem strampelnden Sack zum Fluss ging.
„Was … was macht der da?“, fragte ich aufgeregt und mein kleiner Körper fing an zu zittern.
„Das hier geht dich gar nichts an“, fletschte der Wolf die Zähne und starrte mich böse an.
„Aber … aber … er wird ihn doch nicht umbringen wollen?“, fragte ich ihn erschüttert.
Stumm schaute mich der Wolf an.
„Hilf ihm, hörst du, du musst ihm helfen“, schrie ich ihn an. „Er ist doch noch so klein, er kann sich doch nicht wehren.“
„Ich kann ihm jetzt nicht helfen“, knurrte Lobo.
„Wenn du es nicht kannst, dann werde ich ihm eben helfen“, schrie ich ihn wütend an und ging auf den Menschen los, der den Sack in den Fluss werfen wollte.
„Ich werde dir dein Gesicht zerkratzen, du Ungeheuer …“, schrie ich aufgebracht und sprang dem Mann mit meinen spitzen Krallen mitten ins Gesicht.
Das Fiepen und Jaulen des Welpen wurde immer verzweifelter und vor lauter Wut merkte ich gar nicht, wie ich durch den Menschen hindurch sprang.
Ich drehte mich und wollte ihm nun mit aller Kraft in die Waden beißen, doch ich biss nur in Luft.
Lobo, der sich das alles teilnahmslos mit ansah, schüttelte nur seinen Kopf.
Das Wasser platschte und der Stein zog den Sack mit sich in die Tiefe.
„Hilf ihm“, schrie ich zu Lobo, „so hilf ihm doch!“ Wütend schlug ich mit meinen Krallen in die Beine des Menschen, doch ich berührte ihn nicht einmal.
Von dem Leinensack war nun nichts mehr zu sehen, außer ein paar Luftblasen, die an die Wasseroberfläche stiegen.
„So, das wäre erledigt“, murmelte der Mann zufrieden, strich sich seine Hände an der Hose ab, drehte sich um und ging pfeifend davon.
Und dieses Monster hatte nicht einen Kratzer abbekommen. Nein, er hatte mich noch nicht einmal bemerkt. Verblüfft und verbittert schaute ich hinter ihm her.
„Und so viel zu deiner Hilfe“, schnaufte Lobo und kam zu mir. „Du kannst hier auf der Erde nicht helfen, denn du und ich haben unseren Erdenkörper schon abgelegt.“
„Aber …“, stotterte ich und schaute erschüttert zum Fluss, wo die letzten Luftblasen nach oben kamen.
„Er hat es bald überstanden“, versuchte mich Lobo zu beruhigen.
Stumm saß ich da und sagte gar nichts mehr.


 


Empfohlen ab 12 Jahre.
Mit s/w Illustrationen.


 


Buchtrailer: www.youtube.com/watch?v=VQzMB_3MZzY


Für den Inhalt dieser Seite ist der jeweilige Inserent verantwortlich! Missbrauch melden



© 2008 - 2025 suchbuch.de - Leseproben online kostenlos!


ExecutionTime: 1 secs