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Fantasy Bücher
Buch Leseprobe Just one Dance, Kadlin Mallet
Kadlin Mallet

Just one Dance



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Pray, my dear - Prolog


 


 


»Verfluchtes Volk! Verstecken sollte man sie. Wegsperren gar!«


Der Platz war gut gefüllt und unzählige Menschen drängten sich vor Rednerpulten. Die Männer und Frauen dahinter, alle gekleidet in bunte Stoffe und glitzerndem Schmuck. Hüte und Stehkrägen verbargen ihre Gesichter, aber die dunklen Augen, die sie sehen konnte, ängstigten sie. Da war kein Funken Wärme, keine Herzensgüte. Nur abgrundtiefe Kälte. Hass und strenge Worte.


Der Masse gefiel es, sie hingegen verstand nichts. Die Redner nicht – was war ein Fluch? – und die Aufregung darum noch viel weniger – Verstecken, war es denn geheim?


»Worüber reden sie da, Mutter?« Das Mädchen beeilte sich, mit den Schritten mithalten zu können, die hier auf dem Platz plötzlich weiter und ausladender geworden waren. Wegführten von dieser Masse und den seltsamen sprechenden Hüten im Schatten eines großen Gebäudes. Der Ratskammer? Zumindest hatten die Erwachsenen dieses seltsame Wort benutzt.


»Nichts Wichtiges, mein Kind.« Wirklich? Das sah ganz anders aus.


»Komm‘ mit.« Ihre Mutter nahm ihre kleine Hand und plötzlich war da wieder Wärme. Ein Sonnenstrahl auf ihrer Haut, der durch die Wolkendecke brach.


»Aber es stehen so viele Leute da!« Sie warf einen Blick über ihre Schulter zurück, sah Johlen und Klatschen nach weiteren Worten: »Wegsperren? Ich sage: Nein! Im Kampf kann uns die Fähigkeit, die der Fluch mit sich bringt, von Nutzen sein! Lasst sie Kämpfen, bis wir die Dämonen zurückgedrängt haben – für unser Land, für unsere Freiheit!«


Ein Raunen und die Schritte der Mutter wurden schneller.


»Welcher Fluch? Und was für Dämonen?«, wollte das Mädchen wissen. Etwa die unter ihrem Bett? Aber die gab es doch nicht, das hatte ihr Vater doch versichert! Oder die, von denen alle nur hinter vorgehaltener Hand sprachen? Die, die plötzlich seltsamen Mustern entstiegen waren, die sich immer weiter ausbreiteten? Sie hatte das Flüstern gehört, verstehen aber… Es war seltsam. Linien und Kreise tauchten doch nur auf, wenn man sie selbst malte, nicht aus dem Nichts an Boden und Himmel! Sie schüttelte den Kopf. Komische Erwachsene.


Das Mädchen erhielt keine Antwort, die bekam sie nie, wenn sie genauer nachfragte. Was sie stattdessen sah, war Angst und Unbehagen in der Mimik ihrer Mutter.


»Mutter?«, fragte das Mädchen dennoch. Vielleicht hatte sie ja heute mehr Glück?


»Nichts, womit wir uns beschäftigen wollen, Kind. Bete nur, dass es keinen von uns treffen wird.«


Beten? Wofür beten, wenn sie nicht einmal wusste, was es war? Oder wofür?


»Und träume nie, mein Kind.« Eine Hand auf ihrem Kopf. »Träume nie.«


Kein Traum, wie schade! Ihre Freunde redeten doch ständig über den Traum ihrer Zukunft!


 


 


 


Just one Dance


 


 


 


Heute Nacht hab‘ ich geträumt. Ein Kuss von kalten Lippen, ein Hauch auf meiner Stirn. Danach kam unsagbare Kälte, und flüsternde Worte in meinem Inneren: Berste, breche, brenne! Friere!


Ein langer Schrei und die Welt hatte sich geändert.


Kribbeln in meinen Händen und ein einziger Drang: Hinaus, alles hinaus! Zerstört die Welt, ein einzelnes Chaos um das fröstelnde Flammen zuckten. Ein einzelnes Gesicht in ihrem Kreis durchzogen von zuckenden Mustern. Es lachte unter dunklen Augen.


 


Das Leben am Morgen. Es war ein anderes. Bitterkalt und voller Einsamkeit hinter berstendem Schmerz und brennenden Fingern.


»Gehabt euch wohl.« Ein letzter Satz vor langem Weg. »Gehabt euch wohl...«


Die Eltern, Freunde, Geschwister nur noch winkende Silhouetten, die schnell verschwanden.


 


 


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