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Fantasy Bücher
Buch Leseprobe Erben der Ewigkeit, Derufin Denthor Heller
Derufin Denthor Heller

Erben der Ewigkeit


Der Fluch des Lebens

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Eine längere Leseprobe finden Sie auf meiner Autorenhomepage:


https://www.derufindenthorheller.de/leseproben/kostenloser-download/


 


PROLOG



 


»Komm doch rein, es ist wunderbar«, hauchte Annabell verführerisch und schenkte ihm ihr schönstes Lächeln. Er liebte die feinen Fältchen an ihren Mundwinkeln, die das helle Lachen in ihr immer fröhliches Gesicht zauberten. Er wusste, Annabells Lebensfreude würde jede einzelne Sorge aus seinem Leben für immer vertreiben. Es war ihm nicht möglich, ihr zu widerstehen, er hätte es auch gar nicht gewollt. Von langer Hand hatte er den Abend mit dem jungen Mädchen geplant, den Ort ihrer Begegnung weise gewählt. Heute endlich würde es so weit sein. Schon vor einigen Monden hatte er die faszinierende Lichtung im nahen Wald entdeckt. Ein wahrhaft mystischer Ort inmitten undurchdringlichen Gestrüpps. Zwei Steine erhoben sich inmitten der Szenerie, doch waren es mehr als nur einfache Steine. Vor Jahrtausenden hatte sich das Eis zurückgezogen und die beiden mächtigen Findlinge aus grauer Vorzeit einsam zurückgelassen. Beständig hatten die Felsen die Zeit überdauert. Erhaben türmten sie sich auf, überragten alle Geschöpfe des Waldes und boten ihnen dabei Schutz vor Nässe und Kälte. Glatt war ihre Oberfläche. Die makellose, von silbrigen Adern durchzogene Haut des uralten Gesteins leuchtete in einem ehrwürdigen Grau. Nur wenigen Moosflechten war es gelungen, die weichen Rundungen der Felsen zu besiedeln. Es roch nach feuchter Erde, feinen Kräutern, Waldpilzen und den nahegelegenen Nadeln und Blättern des Waldes. Einzelne Rosenstöcke hatten an mancher Stelle das Moos verdrängt, verströmten einen süßlich, betörenden Duft. Ganz in der Nähe sang eine unterirdische Quelle ihre eigene Melodie, ehe ein Rinnsal klarsten Wassers die Erdoberfläche durchbrach und den Tümpel am Fuße der Findlinge speiste. Nie zuvor hatte er einen so wundervollen Ort erblickt. Es wirkte, als wäre die Umgebung direkt dem Gemälde des größten Künstlers aller Zeiten entstiegen. Er war unfähig, sich der mysteriösen Aura der Steine zu entziehen, doch sie war nichts gegen die Wirkung der in voller Blüte stehenden Kirsche, deren Doppelstamm sich an der Seite der Findlinge erhob. In majestätischer Erhabenheit nahm sie den Ort in ihren Besitz, thronte über den Untertanen ihres kleinen Reichs. »Nun komm doch endlich!« Er hörte die Aufregung in Annabells Stimme. Es wurde Zeit, ihre Ungeduld zu befriedigen. Vorsichtig prüfte er mit den Zehen die Temperatur und lächelte, als sich leise, kreisförmige Wellen auf der bisher still daliegenden Oberfläche ausbreiteten. Das Wasser war warm genug, stammte es doch direkt aus dem Innersten der Erde. Der Tümpel war gefüllt mit klarem Wasser, weiße Kieselsteine bedeckten die Böschung des Ufers. Ungeniert schnürte er die Hosen auf und entledigte sich seiner Kleider, bevor er in das natürliche Becken stieg und sich Annabell bedächtig näherte. Die heilende Wärme des kristallklaren Wassers war wohltuend. Er genoss jeden einzelnen Tropfen auf seinem Körper und blinzelte in die letzten Strahlen der untergehenden Sonne. Er spürte, wie er sich entspannte. Durch körperliche Arbeit verhärtete Muskelgruppen lösten sich. Jegliche Anspannung fiel von ihm ab, als er sich für kurze Zeit auf dem Wasser treiben ließ. Er genoss die Stille des Ortes und freute sich darüber, da er ihn gefunden hatte, dessen Schönheit mit Annabell zu teilen. Er spürte ihre körperliche Anwesenheit, schon bevor er sie erreicht hatte. Ungestüm zog er sie an sich. Er umarmte sie so heftig, dass es ihr die Luft raubte. Sanft strich er ihr das lange weizenblonde Haar aus dem Gesicht, bevor er seinen Kopf an ihrem Hals vergrub. Gierig sog er ihren Duft ein. Sie roch nach Blumen und Erde. Er küsste sie und nahm dabei den metallischen Geschmack des Wassers wahr, das ihre Lippen benetzte. Zärtlich hob er sie hoch. Annabell wehrte sich nicht. Die Arme um seinen Hals geschlungen, presste sie sich an ihn. Ihrer beiden Augen glühten vor Leidenschaft, als er sie, nackt und nass, wie sie war, aus dem Wasser trug und ins weiche Moos am Ufer bettete. Seine Finger glitten über den zarten Wasserfilm auf ihrer Haut, berührten ihre Schenkel und die Hüfte, während er sich neben sie legte. Er streichelte hinauf bis zu den wohlgeformten Hügeln ihrer Brust, umspielte die zarten blassrosa Knospen mit Fingern und Zunge und erfreute sich daran, als sich diese aufrichteten. Er entlockte ihr ein leises Stöhnen, als er zärtlich liebkosend über ihren Hals aufwärts wanderte. Er liebte den zarten Ton ihrer Haut und genoss die Weichheit ihres jugendlichen Körpers, den er heiß an seinem spürte. Annabell war eine Schönheit, niemals hätte er es für möglich gehalten, sie für sich zu gewinnen. Langsam schob er sich über sie. Betörender Rosenduft entfachte seine Leidenschaft, steigerte sie zur wilden Ekstase. Er presste die Lippen auf ihre und erschauerte, als sie ihre Hände hinter seinem Rücken verschränkte und ihn näher heranzog, als wolle sie sicherstellen, dass dies kein Traum sei. Rote Flecken zeigten sich auf Annabells Wangen und ihrer Brust, Boten weiter anwachsender sexueller Erregung. Grelle Blitze vor seinen Augen verklärten ihm den Blick. Der betörende Rosenduft wurde stärker, steigerte die Leidenschaft ins Unermessliche, nahm noch an Intensität zu, bis er meinte, zerreißen zu müssen vor ungebändigter quälender Lust. Weiße Schleier trübten ihm den Blick, obwohl er doch im Meer ihrer grünen Augen versunken war, auf der Suche nach der Seele, die sie wild und willig an diesem stürmischen Akt der Liebe teilhaben ließ. Intensiver Rosenduft raubte ihm die Sinne. Jedes Zeitgefühl war verloren. Unfähig zur eigenen Handlung beobachtete er die braunen Ranken, die an Annabells Brust züngelten. Scharfe Dornen streichelten über ihren Körper, als versuchten sie sich ihrerseits am Liebesspiel der beiden zu bereichern. Unablässig schlängelten sie sich höher, immer weiter hinauf bis zum Ansatz ihres Halses. Die Ranken strichen sanft über die vor Erregung geröteten Wangen. Einen Augenblick verharrten sie ehrfürchtig am Rande der tiefschwarzen Wimpern, bis sie wild entschlossen Anabells Augen durchdrangen, auf der Suche nach dem schnellsten Weg in die Schaltzentrale des menschlichen Seins. Immer höher kletterten die Ranken. Scharfe Dornen brachten die Kapillaren zum Platzen, als sie endlich die grauen Zellen des Gehirns erreichten. Seine Augen füllten sich mit Tränen, als er fasziniert dem dargebotenen Schauspiel der Rosenranken folgte. Annabells Leidenschaft war ungebrochen. Er spürte das Zittern ihres jugendlichen Körpers unter sich, fühlte die Wärme ihrer Lenden. Penetranter Rosenduft berauschte ihn, sodass er der Dunkelheit nicht gewahr wurde, die seinen Geist empfang. Rote Blutstropfen traten aus Annabells Augen. Auf jeder Seite verharrte einer kurz schwerelos und suchte sich dann seinen Weg über ihre Wangen hinab, versickernd im feuchten, grünen Moos.


 


Kalte Augen wendeten sich ab. Das steinalte Wesen schob das dreiteilige Fernrohr zusammen, mit dem es das Schauspiel wie aus nächster Nähe beobachtet hatte. Zu schnell war alles vorbei gegangen. Gelangweilt wandte es sich ab. Schweißgeruch und der Gestank nach totem Fisch lagen in der Luft, als es seine Kleidung ordnete. Breitbeinig, die Schwellung in der Körpermitte ignorierend, schlurfte es in die Dunkelheit.


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