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Fantasy Bücher
Buch Leseprobe Dunkelheit über Tokyo, M.P. Anderfeldt
M.P. Anderfeldt

Dunkelheit über Tokyo



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P { margin-bottom: 0.21cm; direction: ltr; color: rgb(0, 0, 0); }P.western { font-family: "Times New Roman",serif; font-size: 12pt; }P.cjk { font-family: "SimSun"; font-size: 12pt; }P.ctl { font-family: "Lucida Sans",sans-serif; font-size: 12pt; }A:link { }Und so betrat Takeo zum ersten Mal Meis Wohnung. Sie war auch nicht viel größer als seine, aber immerhin nicht direkt unter den Bahnschienen gelegen.


Mei befahl ihm, sich auf die Tatami-Matte an einen niedrigen Tisch zu setzen und öffnete für jeden eine Dose Bier. Sie nahm ihm gegenüber Platz, stand aber immer wieder auf, um irgendein Gemüse zu schneiden, etwas aus dem Kühlschrank zu holen, oder den Topf umzurühren. Sie trug eine Schürze, auf der Doraemon mit Kochmütze abgebildet war, wie er gerade einen Teller mit leckerem Essen aus seiner Bauchtasche zog.


„Kennst du die Köchin?“


„Was meinst du – dich?“


Mei verdrehte die Augen. „Nein, die Köchin. Nicht weit von hier lebte eine Frau, die immer einsame Männer eingeladen hat, um für sie zu kochen.“


„So wie du.“


„Moment mal – du bist einsam? Ich kenne Popstars, die weniger umschwärmt sind. Na, jedenfalls sind oft Männer mit ihr mitgegangen. Sie sah wohl auch ganz gut aus und vielleicht haben sich die Männer mehr als nur Hausmannskost von ihrem Besuch versprochen.“


„Sie hat sie alle getötet.“


„Hör’s dir doch erst einmal an. Sie hat sich dann ihre Schürze angezogen, dem Mann ein Bier gegeben und gefragt: ‚Was soll ich dir kochen, magst du Fleisch?’ Und wenn er ‚ja’ geantwortet hat, hat sie sich von hinten an ihn angeschlichen, ihn zerhackt und gekocht.“


„Und wenn er gesagt hat, dass er sich nichts aus Fleisch macht?“


„Wie viele einsame Männer kennst du, die kein Fleisch mögen?“ Sie zog die Augenbrauen hoch und sah ihn auffordernd an. Als er schwieg, nickte sie zufrieden.


„Siehst du?“


Nach einer Weile sagte Takeo: „Bitte kein Fleisch für mich.“ Beide prusteten heraus.


 


„Warum eigentlich ich?“, fragte Takeo. Diese Frage bewegte ihn schon lange.


„Warum du – was?“ Sie stand am Herd und pustete auf die heiße Suppe in ihrem Löffel.


„Na, warum bist du so … nett zu mir?“


„Bin ich denn zu anderen Menschen nicht nett?“


„Doch, das bist du. Ich glaube, ich kenne niemanden, der so freundlich ist wie du.“


Sie lächelte ihn an, doch glaubte er, Wehmut in ihren Augen zu sehen. Sie nahm den Kochlöffel und schüttete ein wenig Soße in einen kleinen Löffel zum Probieren. Sie schlürfte sie und nickte zufrieden.


„Warum ich?“


Takeo schwieg und wartete auf eine Antwort. Nach einer Weile drehte Mei sich ganz zu ihm um und lehnte sich an den Herd.


„Deswegen.“ Sie hob ihren kleinen Finger. Dann fuhr sie fort: „Siehst du den roten Faden, der uns verbindet?“


Takeo starrte auf seinen kleinen Finger und wusste nicht, was er sagen sollte. „Tötest du mich, wenn ich sage, dass da gar kein Faden ist?“


Mit gespieltem Zorn schlug sie mit dem Kochlöffel in seine Richtung und wurde dann wieder ernst. „Ich spürte den Faden, als ich dich zum ersten Mal sah. Ich habe von dir geträumt.“


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