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Fantasy Bücher
Buch Leseprobe Devian & Corvina, Marko Ackermann
Marko Ackermann

Devian & Corvina



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Elt, ein Land umgeben von tiefgrünen und dicht bewachsenen Laubwäldern, weit ausragender Hügelketten und ertragreichen Feldern. Durchzogen von kleinen Bächen, mündend in ein tiefblaues Meer, welches die Sonne eines jeden Sommertages glitzernd widerzuspiegeln vermag.An den Ufern jenes Meeres lebte das Volk der Elts. Ein friedliebendes Volk, welches es nach den großen Schlachten um Elt im Jahr 300 des zweiten Zeitalters in die Baumwipfel zog. Hoch in den Bäumen, unerreichbar für wildes Tier oder auch herannahender Feinde. Auch wenn die Zeiten friedlich geworden waren, hatte man sich doch im Laufe der Jahrhunderte an das Leben in den Baumwipfeln gewöhnt. Nur das Anwesen der Königsfamilie zu Elt befand sich noch erhebend, umgeben von dicken Mauern und schweren eisernen Toren auf der Klippe zu Eltisch Wall. Einem riesigen Felsvorsprung, hoch und erhaben thronend über den Baumhäusern der Stadt, aber im Falle von Gefahr schnell von jedermann zufluchtsbietend zu erreichen.   Im Laufe der Zeit entstand in den Bäumen eine richtige kleine Stadt, deren Häuser über Laufstege und Strickleitern miteinander verbunden waren. Eine Idylle, in der die Menschen friedlich miteinander lebten. Die Bewohner ernährten sich von den Früchten der Felder, den zahlreichen Fischen in den umliegenden Bächen, und der Ausbeute der Jagd in den angrenzenden, schier unendlichen Wäldern.Die Kinder spielten vergnügt in den Baumkronen, oder rutschten voller Geschrei auf eigens gebauten Rindenbahnen hinab zum Boden und Pferde grasten ungestört auf den weiten Lichtungen, während das leise Plätschern der kleinen Bäche einem von ganz allein jegliches Ungemach vertrieb.Eigentlich schien fast immer die Sonne in Elt. Nur selten trübten von Seiten des Meeres aufziehende Wolken das idyllische Bild. Die morgendliche Sonne vertrieb den grauen undurchsichtigen Morgennebel, und hauchte ihr rötliches Antlitz über die Wipfel der Bäume, welches sich mit dem hauchzarten Grün des Waldes vermischte, bis sie dann schließlich gen Abend wieder hinter den weiten Wäldern und Hügelketten am Horizont verschwand. Tag aus und Tag ein.Eine Vielzahl bunter Vögel durchzog die Luft, und das Wild des Waldes war so zahlreich, dass man es auf den unzähligen kleinen Lichtungen fast hätte mit der Hand einfangen können, wenn man denn nur schnell genug war. Allabendlich saßen die Männer an den Lagerfeuern zusammen, und philosophierten über längst vergangene Zeiten, oder die Erfolge der letzten Jagd. Die Frauen hingegen vertrieben sich die Zeit indes mit der kunstvollen Gestaltung der Gewänder ihrer Männer. Friedlich und weitestgehend ohne Sorgen lebte man so viele Jahre freundschaftlich in kleineren Gruppen von je vier bis fünf Familien zusammen. Jede dieser zahlreich vorhandenen Waldlichtungen diente als Wohnplatz für ein oder zwei Familienverbunde. An den Rändern dieser Lichtungen, hoch oben in den Baumkronen, die Hütten der einzelnen Familien, welche allesamt Stege aus Holz miteinander verbanden.Die Familien waren verteilt über unzählige Lichtungen des Waldes und dennoch nahe den zu bewirtschaftenden Feldern. Sicher, die Elts waren nur ein kleines Volk, gering an der Zahl, aber großmütig im Herzen. Hatte man sie sich jedoch zum Feind gemacht, sollte man auf der Hut sein, denn die Elts waren auch kampferprobte Krieger.Krieger und Bauern, Jung und Alt, Männer wie Frauen betätigten sich Hand in Hand auf dem Feld, bei der Jagd, dem Fischfang, oder den vielen anderen gerade notwendigen Arbeiten. Es gab kaum Unterschiede zwischen den Bewohnern Elts, kein reich, kein arm, kein besser oder schlechter. Einzig der Königsfamilie um Midas zu Elt kam eine höhere Bedeutung zu. Vereinten doch deren Vorfahren vor langer Zeit die jeweils einzelnen Familienclans, und machten das Volk der Elts zu dem, was sie nun heute waren.  Damals im Ersten Zeitalter, als die Heerscharen König Anaids über Jahre hinweg auf grausamste und unvorstellbarste Weise über die Ländereien Elts herfielen, trieb es die Bewohner in die nahegelegenen Wälder. Höfe wurden niedergebrannt, und das kleinste Wort gegen die umherstreifenden Scharen König Anaids bedeutete den Tod der gesamten Familie, meist des gesamten Clans. Dieses Schicksal zog sich wie ein düsterer Schatten über die lieblichen Wälder und Felder von Elt.Irgendwann lehnte sich jedoch ein Stammesführer namens Devinus, Vorfahre des heutigen König Midas, gegen diese Tyrannei auf, was dessen Familie mit einem hohem Blutzoll zahlte. In verlustreichen Kämpfen mit den Söldnern Anaids, drängte man diese dann schließlich in das Gebirge, wo sie in den tiefen Schluchten für immer verschwanden und ihr Leben ließen. Das dunkle Zeitalter war vorüber, und es sollte eine lange Zeit des Glücks beginnen für die Menschen von Elt. Devinus wurde zum neuen König der Elts gekrönt, und würde von nun an herrschen über die weiten Wälder und Felder von Elt. Ein gerechter und beliebter König, welcher sein Schwert, Zeichen der königlichen Würde, von Generation zu Generation weitergab. Würde dies aber für immer so bleiben? Würde der Frieden in Elt auf Dauer anhalten? Die Zeit würde es zeigen… … So viel Zorn, so viel Wut vermochte man den Versen der reitenden Brut zu entnehmen. Und eben soviel Traurigkeit. Waren sie doch einst die tapfersten unter den Tapferen, die besten unter den besten, und keiner vermochte ihnen etwas entgegenzusetzen. Kein Mann und keine Waffe konnte ihnen ernsthaft Schaden zufügen. Brandschatzend und mordend zogen sie durch die Landen, und nichts und niemand getraute sich, sich dieser großen und unbarmherzigen Streitmacht entgegenzustellen. Bis sie jedoch eines Tages in ein Dorf nahe einer Meeresbucht kamen. Kein Mann kein Weib und kein Kind war zu finden. Also durchstreiften die Krieger das ganze Dorf und brannten wie immer nieder, was auch immer ihnen vor die brennenden Fackeln kam. Bis auf einmal ein Regen von Speeren und Pfeilen auf sie niederprasselte, und der Boden förmlich unter ihnen wegbrach. Viele der Krieger wurden von in den Löchern aufgestellten Holzpfählen aufgespießt, andere wiederum erlagen dem Hagel aus Speer und Pfeil.Und sie rannten so schnell sie ihre Beine tragen konnten, wechselten mehrfach die Richtung, und versprengten sich über Wiesen und Felder. Doch immer wieder dezimierten neue Fallen die Reihen der Angreifer, und während sie sich immer weiter in Richtung des Gebirges versuchten in Sicherheit zu bringen, rückten neue Verbündete über das große Wasser zu den Dorfbewohnern vor, und unterstützten diese mit immer neuen Vorräten, Waffen und Männern. So trieb man nach und nach die Schar König Anaids in die steilen Höhen des Gebirges.Viele stürzten in die Tiefe und sollten für immer in den sumpfigen Wiesen der Gebirgslichtungen begraben sein. Eine letzte Streitmacht jedoch sammelte sich um ihren König. Unzählige ertranken bei dem Versuch den unterirdischen See einer Höhle zu durchqueren, jedoch kannte ihr König keine Gnade. Ein sich Ergeben würde den sicheren Tod bedeuten. Wenn nicht durch die Hand der sich ihnen Entgegenstellenden, dann durch das Schwert ihres Königs. Doch sie folgten ihm blind vertrauend, und die beschwörenden Worte Madeas trieben sie weiter voran. Doch es sollte ihren sicheren Tod bedeuten. Auf einem großen Felsplateau stellten sie sich noch ein letztes mal den ihnen zahlenmäßig weit unterlegenen Verteidigern dieses Landes.Vier Monate sollten vergangen sein, bis sich die beiden Streitmächte an einem in Rot getauchten Morgen auf dem Plateau gegenüberstanden. Devinus, einer der Anführer, zog ein glitzerndes Schwert unter seinem Gewand hervor und erhob es drohend gegen die Eindringlinge, welche sein Drohen mit einem Pfeilhagel erwiderten. Doch verwandelten sich die Pfeile des Feindes plötzlich in Wasser, und nichts als Regen prasselte auf die Verteidiger hernieder.Die Männer um König Anaid vermochten ihren Augen nicht zu trauen, und unbändige Angst packte sie. Geblendet von der sich ihnen eben offenbarten Zaubermacht und unbändiger Angst, sprangen unzählige der gewissenlosen und keine Angst kennenden Krieger über die Klippen in den sicheren Tod. Und König Anaid verfluchte sie. Sie mögen nie Ruhe finden in ihrem Grab, bis sie ihren Treueid ihm gegenüber erfüllt hätten.        © 2005 Marko Ackermann 


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