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Belletristik
Buch Leseprobe Straßen-Kids, Heike Jäger- Hülsmann
Heike Jäger- Hülsmann

Straßen-Kids


Die Hölle des Grauens

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Die Tür wird aufgerissen und Sylvia erschrickt. Dies ist der Moment, der schreckliche Moment, wo sie am liebsten unsichtbar wäre, damit sie ihr Vater nicht findet.

Sie zieht die Decke über den Kopf und zittert vor Angst und sie weiß, es wird wieder und wieder passieren – wie schon so oft. Er riecht wieder stark nach Alkohol – wie so oft – er trinkt viel zu viel. „Syl-vi, Syl-vi“, lallt er. “Komm sch-o-n Klei—nes du w-ill-st es do-ch---, ko-mm schon, ha-b dich ni-cht soo” und er reißt ihr die Zudecke weg. Das Mädchen hält sich schützend die Hände vor’s Gesicht und kringelt sich fest zusammen wie ein Igelchen, doch sie weiß genau, dass nichts ihr hilft. Nichts
und niemand. „Nein, bitte bitte Vati, lass mich“ wimmert sie. „Nun mach sch-o-on“, lallt er, wobei ihr die Alkoholfahne entgegen schlägt – ihr wird ganz schlecht. Sie dreht sich angewidert ab, doch er reißt sie brutal an sich und fällt über sie her.

Als er fertig ist, geht sie, um sich zu erbrechen. In ihren Augen sind Tränen. Sie denkt: Lang lass ich mir das nicht mehr gefallen. Ich hau ab. Dann legt sie sich ins Bett doch sie wird wieder nicht schlafen können. Und auch in jener Nach wacht sie, geplagt von hässlichen Alpträumen, auf.

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Und sie tun alles, um an das Teufelszeug zu kommen. Sie gehen dafür sogar auf den Strich. So stehen sie wieder am Straßenrand und warten auf Freier. Da hält auch schon ein Wagen und ein alter, fetter Mann kurbelt das Fenster seines Autos herunter. Er zeigt auf Sylvia. „Du da, was kostest du?“ Sie nennt ihren Preis. „Kommt drauf an, was du willst.“ „Komm, steig schon ein.“ Er fährt mit ihr in einen Wald. Dort macht er die Sitze hinunter und bedient sich an dem Mädchen.
Als er fertig ist, schubst er sie aus dem Auto. „Eh mein Geld“ schreit Sylvia. Er lacht nur hämisch und startet den Wagen. Sylvia springt auf und will ins Auto, aber er drückt aufs Gaspedal und lässt den Motor aufheulen und braust davon. Sylvia schreit ihm hinterher: „Warte du fette Sau, nimm mich wenigstens wieder mit zurück.“ Aber der Mann wartet nicht.

Sylvia ist zutiefst sauer. Sie weint vor Wut und flucht vor sich hin. Sie verlässt den Wald und sie hat Angst, da es dunkel ist und sie friert. Vor ihren Füßen flieht ein Hase. Sylvia schreit auf, sie hat sich erschrocken vor dem Tier. Sie schafft es, aus dem Wald rauszukommen. Nun geht sie eine Landstraße entlang. Ach, ich fahre per Anhalter zurück, sagt sie sich und so tut sie es auch. Sie hält den Daumen in Richtung, wo sie hin will. Einige Autos fahren an dem Mädchen vorbei. „Blöder Arsch“ schreit sie einem vorbeifahrendem Wagen hinterher. Doch da endlich hält ein Auto. „Komm, steig ein Kleines. Was machst du hier so allein auf der Straße?“ Sylvia steigt erleichtert ein und sagt nichts. Statt dessen zündet sie sich eine Zigarette an, vom Heulen ist ihr die Schminke verschmiert. Der Mann, vielleicht so Mitte vierzig beobachtet sie. Er hält den Wagen an. „Komm, blas mir einen ja, sonst steigst du sofort aus. „Aber das kostet fünfzig Mark.“ „Ja, warum nicht. Nichts ist umsonst.“ Das Mädchen bläst ihm einen. Gott sei Dank ist sie so vernünftig und denkt an ein Kondom. Aber für Aufschlag tun sie und Romy es auch schon mal ohne, was verheerende Folgen haben kann.

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