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> Belletristik > Lass mich dein Raubtier sein
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Belletristik
Buch Leseprobe Lass mich dein Raubtier sein, Thomas Reich
Thomas Reich

Lass mich dein Raubtier sein



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Eines dieser widerlichen Gespräche in ihrer Küche, wobei die Anwesenden (also Anna und ich) nur vom stickigen Zigarettenrauch zusammengehalten wurden, der es nicht schaffte, durch den schmalen Fensterschlitz abzuziehen. Bloß die Wärme entwich, zitternd zog ich die Arme um mich und blickte auf die im Aschenbecher schwelende Zigarette. Von Anna war nichts zu erwarten, sie stand da wie ein Eisblock. Die Kehle vom Schreien müde, setzte ich an:
„Du willst mich ständig ändern.“
„Stimmt doch gar nicht. Du bist derjenige, der fordert.“
„Ich will doch nur die Anna wieder zurück, die ich damals kennengelernt habe.“
„Damit du jeden Tag mit mir vögeln kannst.“
„Glaub mir, das wollte ich nicht mal. Ich bin nur deine ständige Meckerei leid! Du regst dich über Sachen, die dich nie gestört haben. Und ich habe den Eindruck, jeden Tag kommen neue Dinge hinzu.“
„Ach ja? Ist es denn nun zu viel verlangt, wenn du ein bisschen saubermachst? Oder lüftest?“
Wie zum Beweis ihres kühnen Aufrufs riss sie das Küchenfenster nun ganz auf, mit einem Schlag wurde die Luft so eisig wie unsere Stimmung.
„Du übertreibst es mit deinem Sauberkeitsfimmel.“
„Ich habe keinen Fimmel.“
„Doch, hast du. Und der Herr schuf den Menschen nach seinem Ebenbild, nicht wahr? Aber denke dran: Ich bin nicht wie du werde es nie sein. Hörst du, nie! Ich werde es nie schaffen, die Wohnung so sauber zu halten wie du und ich will es auch nicht. Ich weigere mich, so zu werden wie du. Lass mich in Ruhe. Halt dein verdammtes Maul und lass mich ich selbst sein.“
Anna hatte das Fenster wieder verschlossen.
„Es muss nicht die ganze Nachbarschaft mitbekommen, was für ein ordinärer Sack du bist.“


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