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Belletristik
Buch Leseprobe Die Comtesse, Amalia N. Kardonas
Amalia N. Kardonas

Die Comtesse



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André stand mit verschränkten Armen abseits und musterte die Höflinge, von denen einige ihn verstohlen beäugten. Ein Kratzen an der Tür unterbrach seine Studien. Er machte einen Schritt nach vorn, verbeugte sich noch einmal mit einem Lächeln in Richtung Louis, ging zwei Schritte rückwärts und drehte sich um. Die Flügeltüren schwangen zur Seite und er stand unvermittelt einer jungen, wunderhübschen Frau gegenüber. André holte tief Luft.
„Héloise de Clement-Barentin, Comtesse de Bellefort,“ verkündete der Mann rechts neben ihm. Für einen kurzen Moment begegnete Andrés Blick dem ihren. Gerade so lang, wie Fremde einander ansehen, ohne sich anzustarren, doch lang genug für ihn. In seinem Innersten regte sich etwas, das er seit langem nicht fühlen durfte, nicht in der Intensität, die ihn gerade überwältigte und ihn die gute Kinderstube vergessen liess: sein Blick wanderte von ihren blaugrauen Augen hinunter zu ihren roséfarbenen Lippen, über das Mieder mit der Rosenagraffe zu ihrer schmalen Taille und weiter über den glänzenden Stoff ihres Manteaus. Er sog den intensiven Rosenduft ein, der von ihr ausging. Die Rosen begannen, die Luft um ihn zu tränken. André vergass völlig, dass er dem König seinen Rücken zukehrte und dass seine Gemahlin ihn erwartete und dass er auf dem Weg zu ihr war. Sein Blick huschte hoch in die Augen der Fremden. Ein Schritt und er konnte sie berühren, am Arm, an der Hand, oder mit seinen Fingerspitzen an ihrer Wange.

„Wir freuen uns. Lassen Sie Unseren Gast eintreten.“ In der Stimme, die durch die Rosen zu ihm hindurch drang, klang verhaltene Ungeduld mit. Andrés Augen hätten stundenlang über das Gesicht wandern können, doch jede Sekunde in dieser Position steigerte Louis Unwillen. ‚Reiß‘ dich zusammen,‘ rief er in Gedanken und trat zur Seite. Als sie an ihm vorbei schritt, ihr Gewand ihn sacht berührte und sie ihm einen verstohlenen Blick aus dem Augenwinkel schenkte, lief André ein kühler Schauer den Rücken hinunter. Er fühlte sich zu ihr hingezogen und wollte ihr folgen, wohin sie auch ging.

‚Comtesse – Héloise.‘ Zwei Worte summten in seinen Ohren, als sich eine nach der anderen die Türen hinter ihm schlossen. ‚Comtesse – Héloise.‘ Der Name hielt ihn eine Weile gefangen. ‚Héloise.‘ Ihr Bild drang durch seine Augen direkt in sein Gedächtnis und auf dem langen Weg durch das Schloss hinaus in den Garten schwangen die Worte im Takt seiner Schritte mit: ‚Mon dieu. Ich bin verliebt.‘

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