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Esoterik Bücher
Buch Leseprobe Prophezeiungen für unsere Zeit, Daniel Daub
Daniel Daub

Prophezeiungen für unsere Zeit



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Die etablierte Wissenschaft bezieht ihre Erkenntnisse im Wesentlichen durch Beobachtung und Sammlung von Daten bei systematischen Untersuchungen wie zum Beispiel im Labor oder bei Feldforschungen. Daneben strebt sie auch nach Erkenntnisgewinn durch logische Analyse wie etwa in der Mathematik. Jedoch spätestens seit Heisenbergs Unschärferelation musste man einsehen, dass dem Erkennen Grenzen gesetzt sind. Empirische Methoden sind nicht der einzige Zugang zum Wissen, ja, paradoxerweise verschleiern sie oft noch mehr die Erhellung dunkler Wissensgebiete. Als das Zeitalter der Aufklärung anbrach, verfuhr man radikal mit jeder Art von Aberglauben. Bacon, Descartes und Newton leiteten die Entmythologisierung ein. Die Welt wurde zu einer Maschine, einem Uhrwerk, welches nach mechanisch-berechenbaren Prinzipien abläuft. Logik war nunmehr die mächtigste Waffe der Erkenntnis. Keine Götter zeichneten die Planetenbahnen vor, sondern Gravitation und mechanische Gesetze, keine Naturgeister wirkten in der Pflanzenwelt, sondern chemische Prozesse. Geister und Dämonen schickte man in den Ruhestand und glaubt heutzutage dennoch jemand daran, dann ist das Aberglaube oder gar ein Zeichen mentaler Verwirrung und somit Fehlfunktionen von Stoffwechselabläufen im Gehirn. So sieht es zumindest, der an das Ego gekoppelte kombinierende Verstand. Früher war es die Kirche, die indoktrinierte, heute sind es die Wissenschaftsmaterialisten. Für Anhänger der wissenschaftlichen Methode ist alles Unerklärbare inexistent und wird ins Reich der Fabel verbannt. Man strebt alles im Universum mit Hilfe des Verstandes zu erfassen, jedoch hin und wieder werden wir mit Phänomenen konfrontiert, die uns schmerzlich daran erinnern, wie eng unser Bergriffshorizont doch ist. Manche Menschen fragen sich zu Recht, wohin uns Aufklärung und Rationalität gebracht haben. Neben allen Schönheiten der Welt existieren globale Marktzwänge, Kriege, Terror, Wirtschaftsnot und hungernde Kinder in Drittweltslums, die zwischen Plastikmüll ersticken. Nach UNO-Berichten sterben jedes Jahr ca. 50 Millionen Menschen an den unmittelbaren Folgen des Hungers, daneben verfügen die reichsten 10% über 85% des Weltvermögens. Sind das die Resultate unserer modernen Gesellschaftsordnung, der empirischen Wissenschaft und der technischen Revolution, die sich – nach der Zeit des Aberglaubens – durch das kritisch-rationale Denken der griechisch-römischen Kultur bei uns etablierten? Somit konnte der enge Rahmen der wissenschaftlichen Forschung auch nicht dazu beitragen, die Grundfragen des menschlichen Seins zu erhellen. Oft konnte die Wissenschaft Antworten geben nach dem Wie, aber in letzter Konsequenz nie über das Warum. Da die etablierte Forschung nicht gewillt ist, über ihren Schatten zu springen, gibt es daneben dennoch immer wieder Einschläge in unsere Weltwirklichkeit, die nicht beachtet werden und deshalb auch keine Wellen schlagen, da sie nur selten in den Medien diskutiert werden. Es scheint einen stillschweigenden Konsens darüber zu geben, dass gewisse Themen nicht angesprochen werden dürfen, weil – um es mit den Worten von Christian Morgenstern zu sagen – nicht das sein kann, was nicht sein darf. Das vorliegende Buch will zeigen, dass es zu jeder Zeit Einbrüche aus der Übernatur gab, die dem Menschen in einer chaotischen Welt Winke zu den großen Fragen nach dem Woher, Wohin und Warum gaben. Diese Phänomene deuten auf Wirklichkeiten hin, die uns merken lassen, dass unsere orthodoxen Vorstellungen auf Treibsand gebaut sind. Allem Anschein nach ist unser Universum und die Weltwirklichkeit weit komplexer als es Wissenschaft und Forschung bereit sind sich einzugestehen. Wahrnehmung jenseits der Wahrnehmung Paranormale Wahrnehmungen, wie Hellsehen, Hellhören, Präkognition oder Psychokinese versuchen Forscher fernab vom Mainstream immer wieder durch wissenschaftliche Experimente zu ergründen. Die Forschungsergebnisse bringen das mechanisch-rational verankerte Weltbild ins Wanken. Viele Experimente lassen erkennen, dass vor allem Tiere – man denke nur an das Heimfindeverhalten von Tauben oder anderen Haustieren – aber auch wir Menschen zu einer Wahrnehmung fähig sind, die über die normale Sinneserfahrung hinausgeht. Skeptiker begegnen solchen Phänomenen mit den Standardeinwänden wie: Zufall, Leichtgläubigkeit, Selbstbetrug oder bestenfalls subtile Wahrnehmung. Viele von uns kennen das Gefühl, von hinten angestarrt zu werden, ob im Stau im morgendlichen Berufsverkehr oder aus den hinteren Bankreihen im Hörsaal der Universität. Der britische Autor und Entwicklungsbiologe Rupert Sheldrake führte Experimente über das Phänomen des Angestarrtwerdens durch. Bis zum Jahr 2002 konnten 50.000 Einzelversuche abgeschlossen werden. Das Grundexperiment war jeweils folgendes: Der Schauende saß hinter einer Versuchsperson, die ihm den Rücken zukehrte. Dabei schaute er entweder dem Probanden auf den Nacken oder er blickte weg, wobei er an etwas anderes dachte. Dieser Vorgang wurde pro Versuch zwanzig Mal wiederholt. Ob der Betrachter schaute oder nicht schaute, wurde nach dem Zufallsprinzip festgelegt. Vor jedem Teilversuch wurde dem Probanden der Beginn des Versuchs signalisiert. Innerhalb der nächsten zehn Sekunden tippte der Proband auf „schaut“ oder „nicht schaut“. Die Mutmaßung kann somit richtig oder falsch gewesen sein. Bei 50.000 Einzelversuchen sollte sich, wenn das Zufallsprinzip gültig ist, ein Verhältnis von 50% richtigen Antworten und 50% falschen Antworten einstellen. Tatsächlich lagen die Trefferquoten für Versuche bei denen geschaut wurde deutlich über dem zu erwartenden Zufallswert von 50%. Es wurden fast 60% Treffer verzeichnet. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei solch einer hohen Stichprobenzahl solch ein Ergebnis zufällig zustande gekommen sein soll, ist praktisch null. Bei Teilversuchen, bei denen niemand da war, der schaute, war keine Signifikanz zu erkennen. Die Trefferquote bewegte sich dort in der Tat um den Erwartungswert. Dies zeigt jedoch deutlich, dass das Nichtvorhandensein eines Blickes tatsächlich nicht gespürt wird, da es eben nichts zu spüren gibt. Aus diesem Grund blieb den Probanden hier nichts weiter übrig, als wild zu raten, sodass sich der Wert nach dem zu erwartenden Zufallsprinzip einstellte. Ein ähnlich umfangreiches Experiment lief ab 1995 in Amsterdam. Dort sitzt auch ein Betrachter hinter dem Probanden. Der Proband teilt nach jedem Einzelversuch seine Mutmaßung dem Betrachter mit, dieser gibt daraufhin das Ergebnis in einen Computer ein. Je nach der Häufigkeit der richtigen Antworten wurden dem Probanden maximal dreißig Versuche gewährt und der Computer gibt bekannt, ob er „Augen am Hinterkopf“ hat. Das Computerprogramm ist so ausgelegt, dass lediglich 20% der Versuchsteilnehmer „Augen am Hinterkopf“ zugesprochen bekamen, würden sie wahllos drauflos raten. Stattdessen bekamen aber 32-40% der Teilnehmer die Fähigkeit bescheinigt. Die Erfolgsquote variierte nach Alter und Geschlecht. Am besten schnitten Jungen unter acht Jahren ab. Eine technisch sehr ausgeklügelte Versuchsanordnung zu dieser Fähigkeit wurde Ende der 1980er Jahre von William Braud und Sperry Andrews an der Mind Science Foundation durchgeführt. Die starrende Person beobachtete über einen Monitor den Probanden, der in einem anderen Flügel des Gebäudes war. Hier musste der Angestarrte sich nicht äußern, ob er das Gefühl hatte angeschaut zu werden oder nicht. In diesen Fällen überwachte man den Hautwiderstand – eine unbewusste Reaktion – mit Hilfe von Elektroden, ähnlich wie bei einem Lügendetektortest. Schwankungen des Hautwiderstands sind Zeichen für unbewusste Aktivität im sympathischen Nervensystem. Nach einem Zufallsmuster wurden die Personen über Monitore angestarrt oder nicht angetarrt. Es kam zu signifikanten Zusammenhängen, zwischen Hautwiderstand und Angestarrtwerden, obwohl die Probanden nichts davon wussten. Wie schon diese wenigen Beispiele illustrieren, scheinen oftmals ganz gewöhnliche Menschen Informationen liefern zu können, die über die herkömmliche Art des Erkenntnisgewinns hinausgehen. Dieses Buch will jedoch noch einen Schritt weiter gehen und gewisse Personen und Vorgänge beleuchten, wo dies in einem besonderen Maße und unter solchen Umständen der Fall war, sodass rationale Erklärungsmodelle nicht mehr greifen. In Ermangelung treffenderer Begriffe nannte man Menschen, die solche besonderen Fähigkeiten besaßen in den unterschiedlichen Epochen und Kulturen entweder Propheten, Seher, Mystiker, Schamanen oder Geisteskranke. Im Rahmen dieses Buches sollen nun die wichtigsten Sehergestalten vorgestellt werden, und was ihre zum Teil gewaltigen Offenbarungen dazu beitragen können, die Lebensgeheimnisse zu lüften vor denen der moderne Mensch steht. Oft wurde diesen Begnadeten ein Ausblick in die Zukunft gewährt und mit welch umwälzenden Ereignisse, die Menschheit in ihrer Zukunft zu rechnen hat, quasi eine Scheinbarkeiten des Möglichen, die oft bis ins frappierende Detail eintrafen. Es gab aber auch Sehergestalten, die weniger umwälzende globale Ereignisse sahen, die jedoch „hellsichtig“ in den großen Fragen des Lebens waren, insbesondere nach dem Woher, Wohin und Warum. Diese Begnadeten können uns Aufgeklärten eine Vielzahl Denkanstöße liefern. Auch diesen wird deshalb ein Platz hier eingeräumt. Zeitliches Vorauswissen Seherische Fähigkeiten sind oftmals nicht nur auf einzelne besonders veranlagte Personen beschränkt, sondern weiter verbreitet als man allgemein annimmt. Ein großer Teil der Bevölkerung verfügt in einem gewissen Maß über sensitive Fähigkeiten, wobei natürlich bei der überwiegenden Zahl diese Befähigung nur sehr schwach und damit relativ unzuverlässig ausgeprägt ist. Ein markantes Beispiel hierfür ist das Unglück von Aberfan in Wales aus dem Jahre 1966. Der Monat Oktober dieses Jahres war in dieser Gegend sehr verregnet. Aus diesem Grund war eine Kohleabraumhalde am Rande des Dorfes extrem durchnässt. Schließlich rutschte sie vom Berghang ab und verschüttete Teile von Aberfan samt einer Schule. Unter den 144 Todesopfern waren 128 Schulkinder – eine furchtbare Tragödie. Nach diesen schrecklichen Ereignissen, in deren Zuge sogar die Queen das Dorf besuchte, tätigte der englische Psychiater J.C. Baker einen Aufruf über die Presse, ihm aus der Bevölkerung diesbezügliche Vorausahnungen oder Träume zukommen zu lassen. Mehrere Zeitungen schlossen sich diesem Aufruf an. Daraufhin gingen 76 Antworten ein, von denen 35 Fälle verwertbar waren. Bei 19 dieser 35 Fälle gibt es entweder Zeugen für vorher gemachte Äußerungen oder Aufzeichnungen aus Tage- oder Traumtagebüchern. Bei 25 dieser 35 Fälle handelte es sich um Träume. Bei 34 der 35 verwertbaren Fälle konnte man feststellen, in welchem Zeitabstand zu dem Unglück der Traum oder die Vorausahnung eintrat. In genau 80% der Fälle fand die Vorausschau 1-30 Tage vor dem Ereignis statt. Die Vorausschau mit dem größten zeitlichen Abstand zu dem Unglück betrug 10 Monate. Interessant dabei ist, wie sich die Vorausahnungen häuften, je näher man dem Ereignis kam. In der parapsychologischen Literatur gibt es eine lange Liste von Beispielen, dass auch völlig normale Menschen, ohne offenkundig präkognitive Fähigkeiten zur Zukunftsschau fähig sind. Der US-amerikanische Parapsychologe William Cox verglich über einen langen Zeitraum die Anzahl der Passagiere von Eisenbahnzügen, die verunglückt waren mit den durchschnittlichen Passagierzahlen derselben Strecken an anderen Tagen. Das Ergebnis war erstaunlich: Am Tag des Unglücks waren signifikant weniger Fahrgäste in den betreffenden Waggons als an anderen Tagen. Darüber hinaus befanden sich in den am stärksten beschädigten Waggons die wenigsten Fahrgäste. Offenbar zeigt dieses Beispiel, dass viele Menschen über zeitliches Vorauswissen verfügen, ohne es zu wissen oder dieses Wissen bewusst einsetzen zu können. Ein einzigartiges paraprognostisches Dokument, welches von dem verstorbenen, bekannten Parapsychologen Professor Hans Bender einer eingehenden Untersuchung unterzogen wurde, sind die Feldpostbriefe von Andreas Rill. Der oberbayrische Schreinermeister Andreas Rill musste als deutscher Soldat an die Westfront, als im Jahr 1914 der 1. Weltkrieg ausbrach. Am 24. August 1914 schrieb er von dort einen Brief (Feldpostbrief) an seine Familie. Er berichtete darin seinen Lieben von einem „sonderbaren Heiligen“, der ihm unglaubliche Dinge mitgeteilt habe. Rill schreibt weiter, dass er diesen „prophetischen Franzosen“, der mehrere Sprachen beherrschte, anfangs nicht recht ernst nahm. Dennoch, dieser Mann muss bei Rill einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben, sodass dieser begann die prophetischen Kundgaben aufzuschreiben. Der „prophetische Franzose“ sagte, dass der Krieg für Deutschland „ins fünfte Jahr“ gehen würde. Diese Aussage erwies sich, wie allgemein bekannt, als korrekt, obgleich die Behauptung eines über 4-jährigen Krieges für den verdutzten Rill im Jahre 1914 unvorstellbar war. Weiter erklärte der geheimnisvolle Mann, dass in Zukunft „alles Millionär werde“ und es „soviel Geld gibt, dass man es beim Fenster raus wirft“ und „es niemand klaubt (aufsammeln, d. VF.)“. Tatsächlich fand in der Zeit von 1914-1923 eine radikale Geldentwertung statt. Auf dem Höhepunkt der Hyperinflation gab es eine Inflationsrate der Mark von 32.400 %! Dies entspricht einer Vervierfachung der Preise von Gütern und Dienstleistungen pro Woche. Der Hinweis, den der mysteriöse Fremde auf Hitler lieferte, ist ebenso frappierend. Dort ist die Rede „von einem Mann aus der niederen Stufe“, der in „Deutschland alles gleich macht … mit einer Strenge, dass uns das Wasser aus allen Fugen raus treibt“. Des Weiteren heißt es sehr genau, dass die Zeit „zirka 32“ beginnt. 1932 wurde die NSDAP erstmals stärkste Fraktion in der Weimarer Republik und im Januar 1933 ließ Hitler sich zum Reichskanzler ausrufen. In diesem Zusammenhang heißt es in den Feldpostbriefen auch: „Der Krieg endet schlecht für den Mann und seinen Anhang.“ In Folge liest man unmissverständlich in Anspielung auf die Teilung Deutschlands in Besatzungszonen: „Deutschland werde zerrissen … dann wird Deutschland von allen Seiten zusammengedrückt und das zweite Geschehen ist zu Ende.“ Der zweite Brief von Rill sagt ebenso korrekt voraus, dass der 2. Weltkrieg 1945 enden würde. Auch Sybille von Prag (1566-1658) machte Prophezeiungen, die in unsere Zeit hinein hallen und nachdenklich stimmen müssen. Sie war Tochter eines böhmischen Grafen, und als ihr Verlobter starb, begab sie sich für einige Zeit auf Reisen quer durch Südeuropa bis hinunter nach Ägypten und Palästina. Erst im hohen Alter kehrte sie auf das Schloss ihrer Ahnen zurück. Schon zu dieser Zeit stand sie im Ruf, eine große Seherin zu sein. Während ihrer Weissagungen verfiel sie in tranceartige Zustände, und der Sohn des Schlossgärtners hielt ihre Prophezeiungen schriftlich fest. Sybille sah technische Errungenschaften voraus, an die zu ihrer Zeit noch nicht zu denken war. Sie beschrieb „riesige Kessel, die sie mit Wasser und Feuer füllen und dann auf Räder und Boote stellen“ – offenkundig handelte es sich um die Lokomotive und das Dampfschiff. Sie sagte auch das Telefon voraus: „ … Geräte, die Worte von Mund zu Mund auf dünnen Drähten befördern, die über die Lande gespannt sind. Du siehst deinem Freund nicht mehr ins Angesicht, wenn er zu dir spricht.“ Schließlich würde auch „ein kleines Kistchen mit runden Knöpfen der Menschheit Freude und Lust bis in die kleinste Kammer bringen, Musik und frohes Lachen entquillt diesem sonderbaren Ding, und lauschen die Menschen seinen guten und bösen Worten.“ „Auf der Straße wird ein Wagen fahren, nicht von Pferden gezogen, sondern getrieben von einem seltsamen Wasser, aber ebenso schnell.“ Hierbei kann es sich nur um das Automobil handeln. Auch die Glühbirnen sah sie voraus, denn „die Menschen werden die Tag zur Nacht machen, denn Glasröhren werden taghelles Licht spenden.“ Und so muss die Seherin auch die Atombomben von Hiroshima und Nagasaki gesehen haben: „Die Menschen sind besessen. Sie wollen Gott übertrumpfen. Grausamen Herzens säen sie einen Pilz, dessen Samen sie vom Himmel auf die Erde fallen lassen. Groß wird die Furcht und reicht bis zu den Wolken, und der Pilz überschattet weites Land. Doch der Pilz ist giftig und tausende Sterben einen qualvollen Tod.“ Noch eine Kostprobe? Es gibt eine Prophezeiung, welche der heiligen Odilie zugeschrieben wird. Sie war eine Äbtissin im 7./8. Jahrhundert und gilt im Elsass als Schutzpatronin des Augenlichts. Als Tochter eines Herzogs kam sie blind zur Welt und erlangte im ihrem zwölften Lebensjahr das Augenlicht wieder, als sie getauft wurde. In der folgenden Prophezeiung nimmt sie den zweiten Weltkrieg vorweg. Die Prophezeiung wurde in vorliegender Form bereits 1916 abgedruckt: „Einst wird Germanien die kriegerischste Nation genannt werden. Der Entfessler des großen Krieges wird von den Ufern der Donau kommen … Der Eroberer wird Siege auf der Erde, dem Meere und den Lüften erringen ... Woher ihm die Kraft sei, diktieren zu können, werden alle erstaunt fragen, aber wenn der Kampf in der Stadt der Städte beginnt, möchten viele der Seinigen ihn steinigen.“ Hitler wurde in Braunau nahe der Donau geboren und lebte mehrere Jahre in Linz und Wien, welche auch an der Donau liegen. Nachdem die deutsche Wehrmacht Rom, die Stadt der Städte, eingenommen hatte, folgte die Landung in der Normandie. Gibt oder gab es Menschen, die tatsächlich über die Maßen der Zukunftsschau fähig waren? Doch wie kann so etwas funktionieren, liegt dem womöglich ein Mechanismus zugrunde? Das Phänomen der Präkognition ist so alt wie die Menschheit. Das Wort stammt aus dem Lateinischen und setzt sich zusammen aus „prae“ (=voraus) und „cognoscere“ (=erkennen). Obwohl dieses Phänomen sehr alt ist und in der Überlebensstrategie vieler Kulturen eine wichtige Rolle spielte und in manchen noch spielt, haftet ihm in der westlichen Welt ein unseriöser Beigeschmack an, woran auch die Berichterstattung in den Massenmedien ihren Anteil hat, die sich lediglich auf effekthascherischen Sensationalismus oder oberflächlichen Zynismus beschränkt. Aber auch Seher irren sich. Das muss man ganz klar sagen. Räumt man die Fehlbarkeit der Seher ein, scheint die Zukunft nur bedingt vorhersehbar zu sein. Sie ist nicht nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten vorherbestimmt, also determiniert, sondern scheint formbar und wandlungsfähig zu sein. Doch dass so etwas wie Zukunftsschau möglich ist, soll in Rahmen dieses Buches auch gezeigt werden. Immer wieder treffen wir im Laufe der Geschichte auf dieses Phänomen. Wenn es tatsächlich möglich ist, in die Zukunft zu sehen, stellt sich die Frage, ob es auch möglich ist, mit unserem freien Willen gestaltend in sie einzugreifen. Oder kommt am Ende doch alles wie es kommen muss? Oder ist die Zukunft je nach Ausrichtung unseres kollektiven Willens formbar? Doch so wir einen freien Willen tatsächlich besitzen und nicht durch unser Gehirn vollkommen durchkonditioniert sind, gemäß dem Zirkelschluss: Ich bin eben so, wie ich bin, weil mein Gehirn so ist, wie es ist. Wenn dies nicht der Fall ist, wie verträgt sich dann ein freier Wille mit der Existenz eines allwissenden Gottes, der ohnehin alles weiß, was wir tun, ehe wir handeln, und somit auch genau weiß, was die Zukunft bringt. Weiß Gott es nicht, dann ist er nicht allwissend und somit nicht Gott. Das wäre die Konsequenz. Physikalisch ausgedrückt, wäre dies eine starke Form von Determinismus. Jedoch für Frank J. Tipler, Professor für mathematische Physik an der Tulane University in New Orleans, gibt es keinen Widerspruch zwischen freiem Willen und Determinismus – also eine Zukunft die teilweise vorherbestimmt und teilweise formbar ist. In seinem Buch „Die Physik des Christentums“ führt er aus: „Freier Wille und Determinismus (Gottes Allwissenheit) sind möglich und wechselseitig konsistent, weil Realität kein einzelnes Universum, sondern ein Multiversum (die Anzahl aller möglichen Paralleluniversen d.Vf.) ist. Gott weiß alles, was im Rahmen des logisch Möglichen gewusst werden kann. Er weiß nicht, was zu wissen logisch unmöglich ist. Die christliche Theologie hat stets akzeptiert, dass Gott nichts tun kann, was logisch zu vollbringen unmöglich ist. Gott kann zum Beispiel keinen Stein erschaffen, der so schwer ist, dass Er, ein allmächtiges Wesen, ihn unmöglich anheben kann. Skeptiker bemühen das Argument, ein Gott, der keinen solchen Stein erschaffen könne, sei nicht allmächtig. So wollen sie einen logischen Widerspruch konstruieren, doch es gibt hier keinen Widerspruch. Ein Stein, der so schwer ist, dass ein allmächtiges Wesen ihn nicht anheben kann, bedeutet absolut nichts. Ein derartiger Stein entspräche einem vierseitigen Dreieck. Der Ausdruck „vierseitiges Dreieck“ scheint etwas zu bedeuten, doch das ist nicht der Fall. Ein Dreieck hat definitionsgemäß nur drei Seiten … doch sein Unvermögen steht nicht für eine Einschränkung Gottes, sondern für die Einschränkung der menschlichen Sprache. Die Sprache ermöglicht es uns, unsinnige Wortzusammenhänge wie „vierseitiges Dreieck“ von uns zu geben … Er weiß nicht, welche Wahl das spezielle Ich in diesem Universum des Multiversums treffen wird, weil das unmöglich ist. Die Quantentheorie der Identität macht es logisch unmöglich, diese spezielle Wahrheit zu kennen. Ehe die Entscheidung getroffen ist, gibt es auf der Quantenebene keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Entsprechungen einer Person in den Universen des Multiversums. Deshalb ergibt die Aussage, eine dieser Entsprechungen werde eine bestimmte Entscheidung treffen, keinen Sinn, solange die Entscheidung nicht gefallen ist … Sie als spezielle Einzelperson haben die freie Wahl … Für das Problem … des Gegensatzes zwischen freiem Willen und Determinismus gibt es eine gemeinsame Lösung: das Multiversum und die Quantenmechanik, die es steuert.“ Somit ist die Zeitschiene auf der wir uns bewegen nicht linear, sondern ein Netz sich überlagernder und paralleler Zeiten und Wirklichkeiten und wir gehen von Augenblick zu Augenblick von einer Realität in die nächste. Wir bewegen uns durch ein Raum-Zeit-Gefüge, welche das Individuum ständig vor neue Wahlmöglichkeiten stellt. Die Physik der Quantenmechanik demonstriert uns darüber hinaus, dass unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit auf tönernen Füßen steht, ja, dass unsere Wahrnehmung die erlebte Wirklichkeit beeinflusst.


2. EIN MANN HÖRT DIE STIMME


Am linken Drauufer umringt von Weinbergen im Ort Kanischa, in der unteren Steiermark, wurde am 22. Juli 1800 ein Junge geboren. Er war der erste Sohn von Michael und Maria Lorber, geborene Tautscher. Trotz ländlicher Umgebung wuchs Jakob Lorber in einem Haus heran, das Kunst und Musik aufgeschlossen gegenüber stand. Josef, der jüngste der drei Brüder, wurde Lehrer, und Michael, der Zweitgeborene, zog es zur Juristerei hin. Mit neun Jahren kam Jakob Lorber in die Dorfschule in Zahring, wo man ihn im Lesen, Schreiben und Rechnen unterrichtete. In dieser Zeit machte sich auch schon seine große Vorliebe für die Musik bemerkbar, in deren Grundlagen er von seinem Vater unterrichtet wurde. Später nahm er Unterricht beim Ortsschullehrer Anton Udl, der ihn im Violin-, Klavier- und Orgelspiel unterwies. Während der Ausbildung stellte sich heraus, dass der Junge über ein exzellentes musikalisches Gehör verfügte, was ihn später befähigte Musikinstrumente zu stimmen. Im Sommer 1817 entschloss sich Lorber in der Stadt Marburg die Vorbereitungsanstalt für Volksschullehrer zu besuchen. Nach Beendigung der Ausbildung trat er in St. Egydi als Lehrergehilfe in den Schuldienst ein sowie einige Zeit später in St. Johann im Saggatal.


Lorber kehrte im Herbst 1819 nach Marburg zurück und ließ sich im dortigen Gymnasium als Schüler einschreiben. Seinen Lebensunterhalt bezog er aus kleinen Arbeiten in der Schule und durch das Orgelspiel im täglichen Schulgottesdienst, wodurch er es auf ein geringes Entgelt brachte. Nachdem er fünf Gymnasialklassen mit guten Noten beendet hatte, begab er sich im Herbst 1824 in die Landeshauptstadt Graz, wo er seine Gymnasialstudien als Privatschüler fortsetzte. Jedoch fiel es Jakob schwer in der Stadt Fuß zu fassen, daneben liefen auch seine Studien nicht so erfolgreich wie vorher, sodass er schließlich eine Anstellung als Hauslehrer antrat.


Er übernahm eine Hauslehrerstelle bei einer Grazer Familie, wo er deren Kinder mehrere Jahre zur vollsten Zufriedenheit der Eltern in Schreiben, Lesen, Rechnen, Musik und Zeichnen unterrichtete. Um seine berufliche Zukunft voranzutreiben und sich vielleicht doch noch eines Tages eine gesicherte Existenz aufbauen zu können, besuchte er im Jahre 1829 den höheren pädagogischen Kurs für Lehrer an Hauptschulen und erwarb dort ein "ganz und wohl" empfehlendes Schulzeugnis. Als aber 1830 seine erste Bewerbung nicht gleich zu einer Anstellung führte, gab der offensichtlich leicht zu entmutigende Lorber diesen Lebensplan für immer auf. Ab diesem Zeitpunkt verlagerte er seine Tätigkeit nun ganz auf die Musik, indem er Unterricht in Gesang, Klavier und Violinenspiel anbot. Währenddessen komponierte er einige Lieder und Konzertstücke, die von seinem musikalischen Talent zeugen. Durch diese Tätigkeiten freundete er sich mit dem damals bekannten Komponisten Anselm Hüttenbrenner an, der als Gutsbesitzer in Graz lebte und dem steiermärkischen Musikverein als Direktor vorstand. Damit bestand die Möglichkeit, bei Konzerten des Musikvereins seine fast schon paganinischen Fähigkeiten als Violinenspieler dem Publikum zugänglich zu machen. Es sei erwähnt, dass Lorber bereits einige Jahre zuvor in den Genuss kam, Paganini persönlich kennenzulernen und sogar ein paar Unterrichtsstunden vom Meister erhalten hatte. Dadurch beflügelt, strebte Lorber in rastlosem Eifer seine Violinfähigkeiten zu vervollkommnen. Im Laufe der Zeit entwickelte er eine Virtuosität, dass es immer öfter zu öffentlichen Auftritten kam, und diese auch in den lokalen Zeitungen ihre Anerkennung fanden.


Obgleich Lorbers Leben während dieser Zeit stark von der Musik geprägt war, vermochte sie seine innere Sehnsucht anscheinend nicht voll ausfüllen. Es entwickelte sich zudem bei ihm ein Interesse für Astronomie, obwohl ihm, um diese professionell zu betreiben, die notwendigen mathematischen Kenntnisse fehlten. Trotzdem zog ihn die Magie des gestirnten Himmels unwiderstehlich an. Um einen besseren Einblick in die Geheimnisse der tiefen des Weltalls zu erlangen, fertigte er sich ein primitiv geratenes Fernrohr, mit dem er an sternenklaren Sommerabenden aus der Stadt wanderte, um den Himmel zu beobachten. Hier versenkte er sich in den gestirnten Himmel und zeigte auch seinen Begleitern das narbenübersäte Antlitz des Mondes, den Jupiter mit seinen Trabanten, den Saturn mit seinem Lichtring und die anderen Myriaden unstet funkelnder Weltkörper, die sich vor dem Objektiv ins Unendliche ausbreiteten.


Parallel zu seinem Bestreben Einblicke in die Geheimnisse der materiellen Schöpfung zu erlangen, entwickelte sich bei Jakob Lorber der Drang, den Weg zu den geheimen Anschauungen der geistigen Wirklichkeit zu finden. Es kam zu Lektüren, die andeuten, dass er zu dieser Zeit den Weg nach innen suchte. In seiner Freizeit las er Bücher von Justinus Kerner, Jung-Stilling, Emanuel Swedenborg, Jakob Böhme, Johann Tennhardt und Johann-Baptist Kerning, wobei ihn besonders der zuletzt Genannte besonders beeinflusste. Lorber war jedoch kein Lesetyp, sondern einer, der nur einzelne Werke der genannten Autoren las und kein eigentliches Studium daraus machte. Das einzige Buch bei dem er letztlich verblieb, war die Bibel. Aber auch daraus machte er keine alltägliche Gewohnheit, sondern griff lediglich zur Heiligen Schrift, wenn er einen inneren Drang verspürte.


Lorbers Leben verlief recht bescheiden und wenig Aufsehen erregend, da ihm trotz seiner vielen Fähigkeiten kein materieller Erfolg zuteil wurde. Als ihm schließlich doch noch in seinem vierzigsten Lebensjahr eine Kapellmeisterstelle an der Oper in Triest angeboten wurde, und er im Begriff war, die Anstellung zu übernehmen, vernahm er in den frühen Morgenstunden am 15. März 1840, nachdem er sein Morgengebet verrichtet hatte, deutlich eine Stimme, die ihm befahl: „Steh’ auf, nimm deinen Griffel und schreibe!“


Der erschrockene Mann ließ von allen Reisevorbereitungen ab, setzte sich mit Papier und Schreibwerkzeug hin und schrieb den Rest des Vormittags nieder, was ihm die geheimnisvolle Stimme diktierte. Es war das erste Kapitel zu seinem ersten Hauptwerk „Die Haushaltung Gottes“.


Lorber lehnte nach diesem Ereignis die angebotene Arbeitsstelle ab und diente dieser geheimnisvollen Einflüsterung von diesem Tag an. Was nun folgte, war ein vierundzwanzig Jahre lang anhaltendes Diktat, bis zu seinem Tode, das er fast täglich ausführte und nur selten unterbrach. Täglich schrieb er für mehrere Stunden, ohne die Feder abzusetzen oder im Schreibfluss inne zu halten, auch ohne irgendwelche Nachschlagwerke zu rate zu ziehen, sondern nur was die geheimnisvolle Stimme ihm diktierte. Diese Tatsache wurde immer wieder von Augenzeugen bestätigt, die bei dem seltsamen Schreibgeschäft zugegen waren. Im Laufe der Jahre entstand ein Werk von astronomischer Größe, das fünfundzwanzig eng gedruckte fünfhundertseitige Bände füllt, welche heutzutage noch im Buchhandel erhältlich sind, die kleineren Schriften nicht mitgerechnet. Die darin enthaltenen Themen umfassen ein breites Spektrum, wie die Erschaffung der Geisterwelt, das Leben im Jenseits, Kundgaben über dem Aufbau des Universums, die Erschaffung des Kosmos, Bibelauslegungen, erhellende Informationen über den Erdenweg Jesu und Prophezeiungen für die Endzeit.


Lorber begann das mysteriöse Schreibgeschäft, welches von nun an die Hauptaufgabe seines Daseins blieb fast täglich schon morgens vor dem Frühstück, welches er in seinem Tatendrang oft gar nicht anrührte. Währenddessen saß er an einem kleinen Tisch, im Winter dicht neben dem Ofen, meistens mit einer Mütze auf dem Kopf und führte selbstvergessen, in mäßigem Tempo, aber ohne je den Schreibfluss zu unterbrechen, die Feder über das Papier.


Er berichtete auch, dass er während die Stimme ihm Worte diktierte, er auch die plastische Anschauung des Gehörten vor seinem inneren Auge habe. Manchmal diktierte er auch einigen seiner Freunde einzelne Aufsätze, ja ganze Werke von mehreren hundert Schriftbogen. Dabei saß er neben dem Schreibenden, ruhig vor sich hinschauend und nie in seinem Redefluss stockend oder irgendeine Satzfügung, sprachliche Wendung oder auch nur einen einzelnen Ausdruck abändernd. Wenn es vorkam, dass das Diktat für eine kürzere oder längere Zeit, selbst für Tage oder Wochen, unterbrochen wurde, so konnte er das Geschriebene, ohne das Bisherige noch einmal zu überlesen, sogleich im richtigen Zusammenhang fortzusetzen.


 


Seinen bescheidenen Lebensunterhalt bestritt sich Lorber in den vierundzwanzig Jahren seiner Schreibtätigkeit durch Musikunterricht, Klavierstimmen und freiwilliger Unterstützung durch seine Freunde. Seine mysteriösen Niederschriften unterbrach er nur wenige Male für ein paar Monate.


 


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